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Flaute

Trübe Aussichten auch im Metalhandwerk: Fachverband tagt in Bayreuth

Die Konjunkturaussichten im Metallhandwerk sind wenig rosig. Bei der Verbandstagung in Bayreuth wurde über Strategien diskutiert.

Die Umsatzerwartungen der Bayerischen Metallbetriebe sind deutlich rückläufig. Das geht aus einer Befragung des Fachverbandes Metall hervor, die an diesem Wochenende in Bayreuth vorgestellt wurde.

Umsatzrückgang

Demnach geben rund die Hälfte der Metallbauer und Feinwerkmechaniker an, dass sie von einem Umsatzrückgang im 1. Quartal 2024 im Gegensatz zum 1. Quartal 2023 ausgehen. Die Zahl der Betriebe, die eine Steigerung des Umsatzes erwarten, liegt bei 5,5 Prozent bei den Metallbauern und 7,5 Prozent bei den Feinmechanikern. Ähnliches gilt für das 2. Quartal.

Auftragspolster

Ein Vorteil für viele Betriebe ist, dass sie aktuell noch über ein Auftragspolster verfügen. Bei den Metallbauern liegt es aktuell bei gut 11 Wochen, bei den Feinmechanikern knapp 8 Wochen. Bis zum Ende des 2. Quartals erwarten fast die Hälfte der Betriebe abnehmende Auftragspolster. Befürchtet wird zudem eine rückläufige Beschäftigtenzahlen. In 23 bzw. 24 Prozent der Betriebe wird ein Rückgang der Beschäftigtenzahl zum Ende dieses Quartals ausgegangen.

Unsicherheiten

Die Unsicherheiten im Hinblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung sorgt laut dem Geschäftsbericht auch dafür, dass die Unternehmen zurückhaltender investieren. Rund 50 Prozent der Betriebe berichtet davon Investitionen verschieben zu wollen, jeder vierte Betrieb erwägt die Schließung einzelner Betriebsstätten oder die Aufgabe einzelner Geschäftsfelder.

Neben der Konjunktur geben die Metallbauer und Feinmechaniker unter anderem eine hohe Steuer- und Abgabenlast, Dokumentations- und Nachweispflichten, Fachkräftemangel und Energiekosten als Gründe für ihre Schwierigkeiten an.

Verbandstagung in Bayreuth

Der vorgestellte Geschäftsbericht war Thema bei der Landesverbandstagung Metallhandwerk, das an diesem Wochenende in Bayreuth stattfand. Dabei standen die Abwicklung von Haushaltsregularien sowie die Unterstützung der Betriebe bei der Gewinnung von Fachkräften und bei der zunehmenden Digitalisierung in der Arbeitswelt im Fokus.