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Festspiel-Star im bt-Interview: Ekaterina Gubanova über Bayreuth, Wagner und echte Leidenschaft

Sie singt Wagner in der ganzen Welt. Doch Bayreuth ist für sie etwas ganz besonderes. Nicht nur das Opernhaus und seine Geschichte und Akustik, sondern auch unsere Region und die Menschen, die hier leben: Ekaterina Gubanova im bt-Interview. 

Die Zeit in Bayreuth ist für Ekaterina Gubanova etwas ganz besonderes. Sie singt Wagner-Opern auf der ganzen Welt und kommt dementsprechend viel herum. Aber das ist nicht so romantisch und spannend wie es sich anhört. “Ich bin meistens in Metropolen unterwegs, das ist hektisch und laut. Bayreuth dagegen ist klein und sauber und schön. Ein Ort an dem ich mich wohlfühle”, betont Gubanova, die in Moskau geboren wurde und mittlerweile in Italien lebt.

Größter Anziehungspunkt: Opernhaus

Während der Zeit in Bayreuth wohnt sie in Thurnau im Landkreis Kulmbach. Dass Geschäfte und Restaurants so früh schließen, sei ungewohnt, sagt sie lachend. Ansonsten sei die Region herrlich. Doch der größte Anziehungspunkt für Gubanova ist natürlich das Opernhaus. Der Ort an dem Wagner so klingt wie nirgends sonst auf der Welt.

Akustik am Grünen Hügel so gut wie nirgends

“Die Geschichte des Opernhauses ist natürlich beeindruckend. Es ist der Ursprung aller Wagner-Opern. Und dann natürlich die Akustik!” sie schwärmt vom niedrigen Orchestergraben und davon wie nah die Künstler den Zuschauenden sind, davon wie unfassbar viele Nuancen und Facetten man auch als Frauenstimme nutzen könne. Das sei besonders im Bayreuther Opernhaus.

Andere Komponisten im Festspielhaus? Niemals!

Wäre es dann nicht auch gut, das ganze Jahr über Opern dort zu spielen? Auch von anderen Komponisten? Gubanova reißt die Augen auf (zumindest wirkt es so, denn sie trägt eine Sonnenbrille – es ist nicht genau zu erkennen – aber leichtes Entsetzen ist wahrzunehmen). Auf keinen Fall dürfe da auch etwas anderes gespielt werden. Und: Wagner lebt auch etwas davon, dass die Festspiele eben etwas besonderes sind.

Leidenschaft als Sängerin

Die 45-jährige Mezzosopranistin singt in diesem Jahr die Kundry – eine der zentralen Stimmen im Parsifal. Die anspruchsvollste, wunderbarste, anstrengendste und gleichzeitig schönste Rolle, die sie je hatte, sagt sie und ergänzt, dass sie sich noch vorstellen kann, dass es dazu noch eine Steigerung geben kann. Ihr gesangliches Talent hat Gubanova übrigens in der Dusche entdeckt. Sie stand da und sang wie es viele Menschen unter der Dusche tun. Was da genau passiert ist und auch sonst allerhand persönliches über die Sängerin und ihre Leidenschaft für Wagner, ist im Video-Interview zu sehen.