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Naturschutz

Naturschutzprojekt: Vom Aussterben bedrohte Fischart zieht in Teich an der Leismühle

von bt-Redaktion

Der Schlammpeitzger, eine vom Aussterben bedrohte Kleinfischart, lebt nun in einem Teich an der Leismühle bei Haag. 

Der Schlammpeitzger ist ein in Oberfranken selten gewordener Fisch, für das ungeübte Ohr hört sich sein Name vielleicht auch so an. Jetzt ziehen etwa 200 Schlammpeitzger in die Teichanlage an der Leismühle bei Haag ein.

Hilfe für den Schlammpeitzger

Der Teich befindet sich seit einigen Jahren im Eigentum des Landkreises Bayreuth. Die Teiche wurden mit Geldern der Unteren Naturschutzbehörde umgestaltet und werden seitdem im Rahmen des Naturschutzprogramms des Landkreises gepflegt und bewirtschaftet.

Zusammen mit der Fischereifachberatung des Bezirks Oberfranken und dem Fischereiverein Creußen startet dort nun ein Projekt zur Förderung gefährdeter Kleinfischarten. Eine dieser Arten ist der Schlammpeitzger.

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Etwa 200 Tiere ziehen ein

Der Schlammpeitzger lebt in langsam fließenden Gewässern, Altarmen von Flüssen oder auch in Wassergräben. Die Bestände sind in ganz Bayern stark rückläufig. Er wird in der Roten Liste Bayerns als vom Aussterben bedroht geführt und ist auch nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützt.

In einen Teich der Leismühle wurden nun 200 Stück ein- und zweijährige Schlammpeitzger eingesetzt, die vom Teichwirtschaftlichen Beispielbetrieb in Maidbronn stammen. Da beim letzten Abfischen des Teiches schon ein Exemplar gefunden wurde, stehen die Chancen gut, dass sich die eingesetzten Tiere in ihrem neuen Lebensraum auch gut entwickeln werden und fortpflanzen können. Die Aktion zeigt, dass Naturschutz in Kooperation von Fischereifachberatung, Fischereiverein, Landkreis und Naturschutzbehörde, gut funktioniert.