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Jahrhunderthochwasser Südbayern

Nach Einsatz im Hochwassergebiet: DLRG muss viel Material ersetzen

Nach den Einsätzen in den Hochwassergebieten in Südbayern bittet die DLRG um Unterstützung bei der Anschaffung neuen Materials.

Insgesamt fast 100 Helferinnen und Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) Oberfranken waren mit insgesamt drei Wasserrettungszügen in den vergangenen Wochen in den Hochwassergebieten in Südbayern im Einsatz, um die örtlichen Einheiten der Wasserrettung zu unterstützen. Am Mittwoch, den 12. Juni, hat nun auch der letzte Landkreis, Donau-Riess, den Katastrophenfall aufgehoben. Die DLRG berichtet abschließend von ihrem Einsatz und bittet um Unterstützung beim Ersatz von beschädigtem Material.

Oberfränkische Einsatzkräfte retten hunderte Menschen mit Booten

Zwar gebe es nur zwei oberfränkische Wasserrettungszüge, durch den großen Rückhalt aus den einzelnen Orts- und Kreisverbänden sei es jedoch möglich gewesen, insgesamt gleich drei Wasserrettungszüge aus Oberfranken in den Einsatz zu schicken.

Oberfränkische Wasserretter evakuierten hunderte Menschen, die in ihren Häusern und Wohnungen von den Wassermassen eingeschlossen waren. Die Einsatzkräfte konnten mit spezieller persönlicher Schutzausrüstung für die Wasserrettung und Booten dort helfen, wo kein Durchkommen mit Landfahrzeugen mehr möglich war. In zwei Tagen und Nächten Dauereinsatz seien alleine durch die Kräfte der DLRG Oberfranken über 400 Personen aus ihren Häusern gerettet worden.

Nun muss viel Material ersetzt werden

Durch den Einsatz im kontaminierten Wasser, das unter anderem durch Öl, Treibstoffe, Fäkalien und Chemikalien verschmutzt war, blicken die Orts- und Kreisverbände auf eine große Herausforderung für die Rückkehr zur Einsatzbereitschaft, so die DLRG. Leinen und Schutzanzüge seien teilweise irreparabel beschädigt und müssten ersetzt werden. Auch die Ausbildung neuer Einsatzkräfte für den Katastrophenschutz koste neben Zeit auch viel Geld.

„Alleine in diesem Jahr stehen noch zwei Fortbildungen und eine Übung im Bereich Katastrophenschutz an. Dieser Einsatz hat gezeigt, dass eine gute Vorbereitung für den Ernstfall extrem wichtig ist. Das kostet neben Zeit aber natürlich auch Geld“, sagt Thomas Schneider, stellvertretender technischer Leiter der DLRG Oberfranken.

Die DLRG Oberfranken hat deshalb einen Spendenaufruf zur Unterstützung ihrer Arbeit im Katastrophenschutz gestartet. Gezielt werden dafür Spenderinnen und Spender aus Oberfranken angesprochen: Die Unterstützung aus der Region soll auch vor Ort eingesetzt werden. Deshalb soll der gesamte Spendenbetrag ausschließlich DLRG-Gliederungen aus Oberfranken zu Gute kommen.