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Richard Wagner

Mit dem Smartphone durch’s Museum: Interaktive Ausstellung zur Entstehung des Festspielhauses

Eine interaktive Ausstellung im Industriemuseum Bayreuth beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Industrie und Kultur. Mithilfe einer App erforschen Besucher die Hintergründe zum Bau des Festspielhaus ganz spielerisch.

“Hilf Richard, sein Festspielhaus zu bauen”, heißt die Ausstellung im Industriemuseum Bayreuth im Steingraeber Haus, die ab dem 20. Juli 2024 für 30 Tage zu sehen ist. Die Ausstellung thematisiert den Entstehungsprozess des Festspielhauses und beleuchtet dabei die Rolle der Industrie für die Kultur.

“Wir wollten die Industriegeschichte Bayreuths erzählen und dafür einen Ort schaffen”, sagte Florian André Unterburger vom Industriemuseum Bayreuth bei der Eröffnung. Museen müssten sich verändern, so Unterburger weiter. Texte sollen nur einen Teil des Infomaterials darstellen, das Wissen soll im Industriemuseum erlebt werden.

Zeitreise mit dem Smartphone

Wie in einem herkömmlichen Museum sieht es in den Ausstellungsräumen nicht aus. Dafür fehlt es an langen Texttafeln an den Wänden und Exponaten unter Glas. Stattdessen stehen hier einige weiße Gebäudemodelle auf Holz-Sockeln. Sie kommen aus dem 3D-Drucker und stellen maßstabsgetreue Abbildungen von Gebäuden aus dem Bayreuther Stadtbild dar. Das Festspielhaus ist natürlich dabei, aber auch das Schloss Fantaisie, die Flachsspinnerei Laineck oder der Siegesturm. Was die mit dem Festspielhaus zu tun haben? In der Ausstellung kann man das herausfinden. Unter den Modellen sind QR-Codes angebracht, die mit dem Smartphone abgescannt werden können. Lesen Sie auch: Mensch Wagner: Sonderausstellung im Richard Wagner Museum.

Besucher sammeln Goldmünzen

Eine App führt durch die Ausstellungsräume und schickt Besucher mit kleinen Aufgaben von Station zu Station. Mindestens 12 Münzen sollen nun gesammelt werden, damit das Festspielhaus entstehen kann. Dafür muss zum Beispiel Holz oder Sandstein beschafft werden. Um herauszufinden, wo diese Materialien zu finden sind, muss man dann doch mal vom Bildschirm aufschauen.

An jeder Station informiert eine Bayreuther Persönlichkeit über die Hintergründe des Bauprozesses. So ganz digital bleibt das Erlebnis nicht, denn die Münzen, die das Festspielhaus symbolisch finanzieren sollen, gibt es ganz physisch zu sammeln.

Das Projekt wurde von der Bayerischen Sparkassenstiftung, der Sparkasse Bayreuth, der Oberfranken Stiftung und der Rainer Markgraf Stiftung gefördert. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber willkommen. Das Museum ist vom 20. Juli bis zum 18. August von 11 bis 17 Uhr geöffnet.