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Bayreuth

Klimaschutz-Initiative “forum1.5” erhält Umwelt- und Naturschutzpreis

von Neele Boderius und Stefanie Schweinstetter

Die Klimaschutz-Initiative “forum1.5” hat den Umwelt- und Naturschutzpreis 2024 der Stadt Bayreuth erhalten. Was dahintersteckt, erklären zwei Schlüsselfiguren des Projekts.

Die Stadt Bayreuth hat heute, am 12. September 2024, den mit 2.500 Euro dotierten Umwelt- und Naturschutzpreis 2024 an die Initiative “forum1.5” verliehen. Das Projekt befasst sich mit dem Thema Klimaschutz und hat es sich zum Ziel gemacht, Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft an einen Tisch zu bringen und konstruktive Lösungen zu erarbeiten.

Initiative hat Wurzeln an der Uni

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger würdigte den Einsatz des “forum1.5” für eine nachhaltige Zukunft im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus. Der Preisträger stehe für einen offenen und konstruktiven Austausch zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik.

Die Initiative hat ihre Wurzeln an der Uni Bayreuth und begann als Forschungsprojekts der Professur für Stadt- und Regionalentwicklung unter der Leitung von Professor Manfred Miosga. Mittlerweile hat sich das “forum1.5” zu einer anerkannten Diskussionsplattform zu den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung entwickelt. Lesen Sie auch: “Klimapakt 2030 plus”: Das will die Region für’s Klima tun.

Gesellschaftlicher Wandel braucht regionale Initiativen

Das auf der Pariser Klimakonferenz festgesetzte 1,5 Grad-Ziel sei für viele Menschen vor Ort sehr abstrakt und weit entfernt, sagt Ulf Boderius, der die Initiative für den Preis vorgeschlagen hat. Im Pariser Klimaabkommen ist festgesetzt, dass der globale Temperaturanstieg im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter 1,5 Grad Celsius nicht übersteigen soll.

“Das forum1.5 hat es hervorragend geschafft, diese abstrakten Ziele in praktikable Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehören zum Beispiel die ‘Hamsterbacke’ oder die Energiegenossenschaft aus Bayreuth“, so Boderius weiter. Es sei wichtig für die Menschen, regional an den groß angelegten Klimazielen arbeiten zu können.

Nächster Schritt: Regionale Klimakonferenz

“Wir müssen in kurzer Zeit einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel organisieren”, sagt Professor Manfred Miosga. Das koste viel Energie und sei nur mithilfe regionaler Initiativen umsetzbar. Das nächste große Projekt des “forum1.5” sei die diesjährige regionale Klimakonferenz “RegioCOP”.

Man sei nicht zufrieden mit dem, was auf globaler Ebene verhandelt werde. “Wir denken: Das können wir in der Region besser. Wir wollen aufzeigen, was hier für den Klimaschutz getan wird, aber auch, was noch getan werden muss”, sagt Professor Miosga. Auf der Klimakonferenz will das “forum1.5” das mit regionalen Entscheidungsträgern diskutieren und konkrete Lösungen erarbeiten.