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Bayreuth

KI als Empfang im Hotel: Liebesbier-Hotel macht es vor

Künstliche Intelligenz statt persönlicher Begrüßung? Das Liebesbier Art Hotel zeigt, wie der Check-in Prozess zukünftig laufen könnte.

Das bt sprach mit Hotelleiter Sebastian Wenk über KI Kira.

KI Kira begrüßt Gäste am Eingang

“Guten Morgen, ich zeige dir wie du schnell und einfach einchecken kannst”, so oder so ähnlich wird euch Kira begrüßen, wenn ihr im Liebesbier Urban Art Hotel in Bayreuth einchecken wollt. Kira ist aber keine reale Person, sondern eine künstliche Intelligenz, mit der man über ein Terminal kommuniziert.

Kira ist seit etwa Ende März im Liebesbier-Hotel “angestellt” und sie kommt bei vielen Gästen gut an. “Gerade Geschäftsreisende mögen es, wenn sie selber alles schnell und digital machen können”, sagt Sebastian Wenk, Hotel-Manager des Urban Art Hotels.

“Natürlich gibt es aber auch Leute, die nicht mit der Technik interagieren wollen” so Wenk, “wie bei jeder neuen Sache polarisiert es eben”. Wer nicht auf den menschlichen Kontakt verzichten will, kann sich deshalb weiterhin an den “Help-Desk” im Liebesbier Eingang wenden. Lesen Sie auch: Trotz Unfall ist Familie Göhring auch dieses Jahr wieder auf dem Bayreuther Volksfest vertreten.

KI als Brücke zwischen Automation und persönlicher Interaktion

Das Urban Art Hotel wurde laut Wenk von Anfang an als “Smart-Hotel” konzipiert. Der Check-in funktionierte daher schon vor Kira völlig ohne menschlichen Kontakt. Kira soll daher auch den Gästen helfen, die mit diesem automatischen Check-in Prozess noch kaum Erfahrung haben.

“Wenn man vor Kira steht, nimmt sie das wahr, begrüßt den Gast und bietet Hilfe an”, erklärt Wenk, “das soll im Endeffekt auch die persönliche Ansprache hier hineinbringen.” Derzeit steht Kira nur im Eingangsbereich des Hotels. Der Hotel-Manager kann sich aber gut vorstellen, dass sie zukünftig auch auf dem ganzen Gelände zu finden sein wird und dort dann als Guide fungiert.

Kira beherrscht mehrere Sprachen

Doch nicht nur beim Einchecken hilft Kira. Sondern sie kann zum Beispiel auch bei der Parkplatz- und Zimmersuche helfen. Zusätzlich kann sie über die Angebote im Hotel informieren, wie zum Beispiel über das Fitnessstudio oder die Sauna.

Und das kann Kira in mehreren Sprachen, darunter deutsch, türkisch, arabisch und chinesisch. Lediglich mit starken Dialekten könnte Kira Probleme haben. Außerdem weiß Kira auf manche Fragen auch keine Antwort. Das liegt daran, dass man den Kira-Chatbot mit den häufigsten Fragen, die das Hotel erhält, trainiert.

Entlastung für das menschliche Personal

“Kira kostet weniger als eine Vollzeitstelle”, erklärt Wenk, “aber sie kann natürlich nicht alles ableisten.” Denn Kira dient an erster Stelle derzeit nur als erster Anlaufpunkt. Falls zum Beispiel etwas im Hotel nicht funktioniert, braucht man weiterhin menschliches Personal.

Auch für das Personal könne Kira von Vorteil sein. Denn die KI kann die häufigsten Fragen direkt vor Ort beantworten, für die sonst Personal gerufen werden müsste. “Kira soll kein Ersatz für menschliches Personal sein, sondern es entlasten.”