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Ausstellung

Häusliche Gewalt LOSwerden: Wanderausstellung im RW21

Gewalt im eigenen zu Hause ist für viel zu viele Menschen Realität. Eine aktuelle Wanderausstellung in Bayreuth klärt auf und geht zu Herzen. 

Am Eingang der Ausstellung über häusliche Gewalt, die derzeit in der Bibliothek im RW21 in Bayreuth stattfindet, steht eine Triggerwarnung. Eine Warnung also, dass die Inhalte für traumatisierte Menschen belastend sein können. Nachvollziehbar. Denn die Ausstellung vermittelt mehr als bloße Informationen.

Sicherheit und Gewalt: Ein Wimpernschlag auseinander

Die Ausstellung berührt die Menschen. Mehrere Besucher stehen andächtig und still vor den Schautafeln. Dort sind nicht nur Fakten und Zahlen aufgelistet, sondern Gewalt in Familien wird anschaulich. Gezeigt wird ein Stück eines gemütlichen zu Hauses und eine Lampe. Dazu steht daneben: “Meine Lieblingslampe. Bis er sie mir an den Kopf geschlagen hat”.

Auch ein Kissen, ein Spielzelt für Kinder und mehr, das eigentlich für ein zu-Hause-Gefühl steht, wird gezeigt. Verbunden mit dem Appell: “Schau hin! Hör hin.” Mit der Wanderausstellung des Bayerischen Sozialministeriums soll auf das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen, Männer und Kinder aufmerksam gemacht werden.

Häusliche Gewalt ist Alltag

“Oft wollen wir glauben, dass es seltene Ausnahmen sind. Dabei kommt häusliche Gewalt häufig vor: Jede vierte Frau erleidet im Laufe ihres Lebens Gewalt in der Beziehung”, so schreibt Staatsministerin Ulrike Scharf in der Broschüre über die Ausstellung. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bayreuth Nerissa Schwarz hat die Ausstellung auch nach Bayreuth geholt.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem Runden Tisch häusliche Gewalt der Stadt Bayreuth gezeigt und ist bis zum Donnerstag, 4. Juli, im RW21 zu sehen.

Beratungstermine

Während der Dauer der Wanderausstellung bieten die Partnereinrichtungen des Runden Tisches häusliche Gewalt folgende Beratungstermine im Marktplatzbereich des RW21 an:

  • Dienstag, 4. Juni, 10 bis 13 Uhr: SySTEP – Fachstelle Täterarbeit Häusliche Gewalt Oberfranken.
  • Dienstag, 4. Juni, 13 bis 17 Uhr: Frauenhaus des Caritasverbands Bayreuth Stadt und Land.
  • Dienstag, 11. Juni, 11.30 bis 13 Uhr: Caritas Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt.
  • Dienstag, 25. Juni, 10 bis 11.30 Uhr: Polizeipräsidium Oberfranken.
  • Dienstag, 25. Juni, 12 bis 16 Uhr: ISKA – Beratungsstelle Häusliche Gewalt an Männern und Männerschutzwohnung Riposo.
  • Dienstag, 25. Juni, 16 bis 18 Uhr: Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bayreuth.

Das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bayreuth zeigt außerdem am Dienstag, 25. Juni, ab 17 Uhr, in der RW21 Black Box im Untergeschoss den Film „Wutmann“, dem sich ein Gespräch anschließt.

Konkrete Hilfestellungen

Oft ist der Absprung von zu Hause schwer. Zahlreiche Hilfsangebote stehen Betroffenen zur Verfügung:

Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen”: 0800116016

Hilfetelefon “Gewalt an Männern”: 08001239900

“Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche”: 116111

“Nummer gegen Kummer für Eltern”: 08001110550

Bayerisches Hilfetelefon für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen: 089856346427