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Hotel-Eröffnung

Gräf-Haus: In Thurnau eröffnet ein neues Hotel

In der ehemaligen Bäckerei Gräf in Thurnau zieht endlich wieder Leben ein. In dem aufwändig sanierten Gebäude betreibt Alexandra Reichardt ab August ein Hotel. Wir haben es uns vor der Eröffnung angesehen. 

Thurnau hat sich in den letzten Jahren zum Touristen-Magnet gemausert. An den Wochenenden pilgern Brautpaare ins Schloss und an den See, unter der Woche finden Seminare oder Fortbildungen von den Universitäten oder Verbänden statt und weitere vielfältige Veranstaltungen locken die Besucher. Dabei ist das Angebot an Hotels aktuell noch überschaubar. Doch Ende dieses Monats wird es deutlich erweitert: Das Gästehaus Gräf-Haus in der ehemaligen Bäckerei wird offiziell seine Türen öffnen.

Neue Pächterin ist Alexandra Reichardt

Gekauft und aufwändig saniert wurde das Haus vom Markt Thurnau. Die Gräflich Giech´schen Spitalstiftung, der auch das Thurnauer Schloss gehört, verpachtet es nun an Hotelbetreiberin Alexandra Reichardt, die ab August für den Betrieb im Gästehaus verantwortlich ist.

Die gebürtige Tschechin mit dem freundlichen einnehmenden Wesen hat bereits seit 30 Jahren Erfahrung im Hotel- und Gaststättengewerbe und sich daher gerne auf die Ausschreibung beworben. Bisher hat sie ein Hotel in Neuburg an der Donau betrieben, das sie nun an ihren Sohn übergibt, um sich ganz der Arbeit in Thurnau widmen zu können. Im bt-Interview sagt sie deutlich: “Ich mag die Thurnauer und ich mag die Umgebung. Ich habe mich gleich in den Ort verliebt.”

Sanierung im Zeichen der Bäckerei

Beim Gang durchs Hotel fallen die vielen liebevollen Details auf: Die Backrezepte an den Wänden, die Laugenbrezeln an den Türen, die Wandgestaltungen mit Fotos aus der alten Backstube und vieles mehr. “Das Thema Bäckerei spiegelt sich im ganzen Hotel wieder – das haben die Architektinnen wirklich toll gemacht,” freut sich Alexandra Reichardt.

Modernes Design trifft alten Charme

Doch nicht nur das Thema Bäckerei, auch die denkmalpflegerisch stilvolle Integration der alten Balken in Verbindung mit der modernen Einrichtung fallen ins Auge. Von den groben Handläufen an den Treppen, über die scheinbar bunt zusammengewürfelten Stühlen bis hin zu den historischen Fliesen, die aufwändig aufgearbeitet worden sind: Alle 17 Zimmer sind unterschiedlich und passen doch hervorragend zusammen.

Es gibt Einzelzimmer, Doppelzimmer, behindertengerechte Zimmer und solche mit französisch schmalem Doppelbett. Jedes Zimmer hat seinen eigenen Zauber. Viele geben den Blick zum Marktplatz frei.

Offen auch für Tagesgäste und Thurnauer

Doch das Hotel soll nicht nur ein Hotel sein. “Ich will, dass jeder reinkommen kann und einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen oder man zusammen hier frühstückt. Wir planen auch noch einen Außenbereich. Da freu ich mich drauf,” so Reichardt.

Und das soll auch bald für das Schloss gelten. Denn Alexandra Reichardt hat nicht nur das Gräf-Haus gepachtet, sondern wird ab Januar kommenden Jahres auch das Hotel im Schloss bewirtschaften. Auch da soll gelten: Besucher aus dem Ort und darüber hinaus sollen willkommen sein. Ab August können sich Gäste ins Gräf-Haus einmieten. Ein Probewochenende im letzten Monat ist bereits erfolgreich über die Bühne gegangen, die Software ist aufgesetzt, es kann online gebucht werden. Nun schaut Reichardt nach vorne. Und freut sich auf viele Gäste.

Gräf Haus - hier gehts zum Video