Gericht verurteilt 15 Männer für Geldautomatensprengungen
Das Urteil gegen 15 Männer, die zwischen 2021 und 2023 zahlreiche Geldautomaten gesprengt haben, ist heute in Bamberg gefallen. Die Verurteilten müssen zwischen einem Jahr und neun Monaten sowie knapp sechs Jahren hinter Gitter.
Schuldspruch für elf Angeklagte und Beihilfe für vier
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass elf Angeklagte der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit Bandendiebstahl oder schwerem Bandendiebstahl schuldig sind. Vier Angeklagte wurden wegen Beihilfe verurteilt. In zwei Fällen wurde die Vollstreckung außer Vollzug gesetzt. Die Verurteilten erwarten zudem Geldersatzforderungen von bis zu 60.400 Euro.
Prozessdauer verkürzt durch Deals
Dass sich der Prozess nicht, wie ursprünglich geplant, bis ins Jahr 2026 zieht, liegt daran, dass sich die Staatsanwaltschaft, die Verteidiger und das Gericht auf entsprechende Deals einigen konnten. Die Angeklagten haben alle eine niederländische Staatsbürgerschaft, stammen jedoch zumeist gebürtig aus Afghanistan.
Umfang der Straftaten: 30 Geldautomatensprengungen und hohe Schadenssumme
Insgesamt wurden die Täter für 30 Geldautomatensprengungen angeklagt. Es wird vermutet, dass es noch deutlich mehr Sprengungen gab. Bei ihren Beutezügen, unter anderem auch in Oberfranken, erbeuteten sie 3,3 Millionen Euro und verursachten einen Schaden von 5,5 Millionen Euro. Über Hintermänner oder Auftraggeber schwiegen alle.
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Wir haben schon in der Vergangenheit über die Sprengungen berichtet. Hier können Sie weiterlesen:
Geldautomatensprenger gesucht
Nach Sprengung in Bamberg ist eine Bankfiliale stark beschädigt
