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Bayreuth

Drei Bayreuther Schulklassen simulieren das Europäische Parlament

Ein Projekt zur politischen Bildung fand am 17. Mai  im Jugendkulturzentrum in Bayreuth statt. Drei Schulklassen nahmen teil.

Drei elfte Klassen sind am Freitag, 17. Mai 2024 in die Rollen von Abgeordneten des Europaparlaments geschlüpft. “Simulation des Europäischen Parlaments”, kurz SimEP heißt die Veranstaltung, die von den “Jungen Europäischen Föderalist:innen” organisiert wird. Die drei Schulklassen simulierten den Ablauf der politischen Entscheidungsfindung im Europäischen Parlament.

Bildungsangebot vor der ersten Wahl

Im Jugendkulturzentrum “DAS ZENTRUM” haben sich zwei elfte Klassen des GMG und eine elfte Klasse des WWG versammelt. Sie dürfen dieses Jahr, am 9. Juni 2024 als erste Generation bereits im Alter von 16 Jahren im Rahmen der Europawahl wählen.

Die Schülerinnen und Schüler seien den Fraktionen zugeordnet worden, erklärt Antonia Dambach von den “Jungen Europäischen Föderalist:innen”. Sie hätten bunte Mappen erhalten, in denen der Gesetzesentwurf und eine Übersicht über die Position der eigenen und der anderen Parteien enthalten seien. Mit diesen Mappen wird am Freitagnachmittag auch schon ziemlich routiniert abgestimmt. Lesen Sie auch: Naturwissenschaft-Projekt “Miniphänomenta” zu Gast an der Bayreuther Jean-Paul-Schule.

Abgeordnete bringen Änderungsanträge ein

Der vorliegende Gesetzesentwurf befasst sich mit dem Thema Asyl- und Migrationspolitik. Ob das Parlament eine mehrheitsfähige Lösung findet und das Gesetz verabschiedet, wird erst am Nachmittag in der letzten Abstimmung klar. Die jungen Abgeordneten diskutierten in Fraktionen und Ausschüssen und brachten in kurzen Reden drei Änderungsanträge für das Gesetz ein, über die schließlich abgestimmt wurde. 

So schlägt beispielsweise die “Renew”-Fraktion vor, Asylsuchende nach Aufnahmekapazitäten auf die Mitgliedsstaaten zu verteilen. Der Änderungsantrag wird abgelehnt. Es sei nicht präzise genug ausformuliert, wie die Aufnahmekapazitäten eines Staates definiert seien, lautet die Kritik aus den anderen Fraktionen. 

Dann kommt es zur finalen Abstimmung: Wird das Gesetz, so wie es ist, nun angenommen oder abgelehnt? Wer stimmt dem Gesetzesentwurf zu? Viele bunte Mappen im Saal heben sich. Das Parlament beschließt den Gesetzesentwurf mit 37 zu 8 Stimmen. Und alle dürfen in die Pfingstferien.