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Bayreuther Festspiele

Die Verneigung: Ottmar Hörl in Bayreuth

Ottmar Hörl hat schon vor 20 Jahren in Bayreuth für Aufsehen gesorgt. Nicht jeder mag seine Kunst. Doch einige lieben sie dafür umso mehr. Nun hat er sein neuestes Werk enthüllt: Die Verneigung.

Seine Figuren waren in Bayreuth am Anfang nicht unumstritten. Heute gehören sie zum Stadtbild. Die Willkommensgeste Richard Wagners, der Hund Russ und weitere Figuren in den verschiedensten Farben sind mittlerweile aus Bayreuth kaum mehr wegzudenken und machen die Stadt bunter. Im vergangenen Jahr hat die Installation Ottmar Hörls für Aufsehen gesorgt, nicht nur weil sie den gesamten Grünen Hügel schmückte, sondern auch, weil sie gestohlen worden ist. Doch Ottmar Hörl hat es sich nicht nehmen lassen auch in diesem Jahr eine Wagner-Figur zu entwerfen: Die Verneigung.

Die Verneigung Richard Wagners

Vorbild für die Figur war aber nicht ein Bild des sich verneigenden Wagners selbst. Dafür hat Hörl nach Bildern anderer Künstler gesucht, die sich verbeugen und ist bei Daniel Barenboim fündig geworden. Der Verneigung Richard Wagners liegt also die Geste eines israelischen Pianisten zugrunde.

Im Gespräch mit dieser Zeitung hat Oliver Zeidler vom Richard Wagner Museum unlängst gesagt er könne sich nicht vorstellen, dass sich Richard Wagner  vor irgendjemandem verneigt hätte. Doch Ottmar Hörl will das eher übertragen sehen. Jeder Künstler sei abhängig vom Publikum, beide brauchten einander. Und deshalb ist die Verneigung insgesamt eine Verneigung der Künstler vor dem Publikum.

Ottmar Hörl-Shop in Bayreuth

Verschiedene Werke Ottmar Hörls sind im Shop in der Sophienstraße zu sehen und zu kaufen. Außerdem werden die neuen Hörl-Figuren am morgen auch den Grünen Hügel zieren.

Ottmar Hörl mit