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Bayreuth

Bezirkskrankenhaus Bayreuth erweitert Behandlungsplätze für Tagesklinik

Für viele psychisch Erkrankten die einzige Möglichkeit der Behandlung: die Tagesklinik. Das Bayreuther Bezirkskrankenhaus hat seine Behandlungsplätze dafür erweitert.

Wer psychiatrische Hilfe benötigt, hat oftmals nicht die Möglichkeit, eine stationäre Behandlung aufzunehmen. Die tagesklinische Behandlung des Bayreuther Bezirkskrankenhauses dient als Mittelweg zwischen ambulanter und stationärer Behandlung.

Tagesklinik erweitert Behandlungsplätze

Laut Maximilian Huhn, stellvertretender Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, fragen immer mehr Menschen nach einer tagesklinischen Behandlung: “Wir versuchen hier die Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Versorgung zu schaffen.”

Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurden kürzlich die Behandlungsplätze der Tagesklinik 3 auf bis zu 20 Plätze erhöht. Die Plätze für Tagesklinik 1 und 2 betragen nach wie vor jeweils 15 und 12 Plätze.

Eine tagesklinische Behandlung eignet sich vor allem für die Behandlung von mittelschweren und schweren Depressionen, Angst- und Panikstörungen, psychosomatischen Störungen, Persönlichkeitsstörungen, Zwangsstörungen, schizoaffektiven Störungen und leichte psychotische Störungen.

Vorteile gegenüber einer vollstationären Behandlung

Die Tagesklinik ermöglicht es Patienten, sich weiterhin um ihre Kinder und Tiere zu kümmern. Zudem unterstützt die tagesklinische Behandlung somit auch das therapeutische Ziel, die eigenständige Alltagsgestaltung zu fördern oder sich mit seiner Angst vor dem Alleinsein auseinander zu setzten.

Letzteres zeigt sich immer häufiger bei älteren Personen, die in Rente gehen und dadurch ihre gewohnte Struktur verlieren. Die Tagesklinik kann dabei unterstützen, alte Hobbys wiederzuentdecken oder neue soziale Kontakte zu knüpfen und somit eine regelmäßige Tagesstruktur (wieder-)herzustellen.

Krankenkassen übernehmen Kosten

Die Kosten für die Behandlung in der Tagesklinik übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Außerdem übernehmen die Krankenkassen auch Reisekosten, zum Beispiel wenn man von außerhalb mit dem Taxi anreisen muss. “Üblicherweise haben wir immer so drei bis vier Patienten, die mit dem Taxi kommen”, sagt Maximilian Huhn.