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Bayreuth

Bauausschuss: Bayreuth bekommt “Platz der Kinderrechte”

Bayreuth soll einen “Platz der Kinderrechte” bekommen. Wo er sein soll und wie er gestaltet werden soll, das war heute Thema im Bauausschuss.

Bayreuth bekommt einen “Platz der Kinderrechte”. Der Bauausschuss des Stadtrates hat sich heute, am 4. Juni 2024, mit einem Antrag aus der Fraktion Bayreuther Gemeinschaft (BG) vom 4. April beschäftigt. 

Die Stadtverwaltung sollte laut Antrag mögliche Orte für den neuen Platz prüfen und feststellen, ob sich dort eine Stele aufstellen lasse. Zu den Vorschlägen zählten der Marktplatz in der Nähe des Neptunbrunnens oder das Umfeld des Rathauses.

Brunnen am Ehrenhof soll “Platz der Kinderrechte” werden

Die Stadtverwaltung schlägt nun für die Auszeichnung als “Platz der Kinderrechte” den runden Brunnen zwischen Dino und Ehrenhof in der Fußgängerzone vor.

Begründet wird der Vorschlag so:

Der Brunnen erfreue sich bereits großer Bekanntheit in der Bevölkerung, habe aber noch keinen eigenen Namen. Er liege zentral und gut sichtbar in der Fußgängerzone. Außerdem sei er bereits jetzt bei Kindern als sonniger Wasserspielplatz beliebt und eigne sich als Treffpunkt für Familien.

Diesem Vorschlag stimmten die Fraktionen im Bauausschuss heute einstimmig zu.

Diskutiert wurde hingegen, ob eine Stele auf dem Platz aufgestellt werden solle oder nicht. Aus städtebaulicher Sicht sei das Aufstellen einer Stele schwerlich möglich, so Urte Kelm, leitende Baudirektorin. Eine Stele würde die Nutzung des Platzes einschränken, zum Beispiel, wenn im Winter das Winterdorf auf dem Ehrenhof aufgebaut würde. Ein weiterer Grund gegen die Stele seien ihre Kosten. Alternativ wolle man eine gut sichtbare Plakette anbringen.

Antragsteller Stephan Müller brachte daraufhin ein, dass der Kinderschutzbund die Kosten für die Stele übernehmen würde, sofern die Stadt sich um das Fundament kümmere.

Plakette oder Stele: über die Ausgestaltung des Platzes wird diskutiert

Auch in ihren Bedenken waren sich die Fraktionen einig. Sie teilten die Sorge, dass eine Plakette am Brunnen den Platz nicht prominent genug als “Platz der Kinderrechte” kennzeichnen würde. “Der Platz soll ja das Bewusstsein für die Rechte von Kindern und Jugendlichen stärken”, so Stefan Specht (CSU). Auch könne eine Stele mehr Informationen beherbergen als eine Messingplakette am Brunnen.

Diesem Kritikpunkt schloss sich Georg Kämpf (BG) an: “Es reicht nicht, wenn wir eine Plakette mit der Inschrift ‘Platz der Kinderrechte’ an den Brunnen kleben und es dabei belassen”, sagte er. Es müsse bessere Lösungen geben als eine Plakette, seiner Meinung nach solle der “Platz der Kinderrechte” auch Vorrang vor dem Winterdorf haben.

Thomas Bauske (SPD) merkte an, man müsse auch den Architekten des Brunnens befragen, ob das Aufstellen einer Stele hier überhaupt möglich sei. Für diesen Fall erinnerte er an den Wasserspielplatz in der Fußgängerzone als Alternative für den “Platz der Kinderrechte”.

Stefan Schlags (Grüne) hielt Einwände des Architekten für unwahrscheinlich und schlug sogar vor, eine Inschrift auf dem Brunnen selbst anzubringen.

Mit der Anmerkung, dass das Thema Plakette oder Stele noch einmal gesondert diskutiert werde, nahm der Ausschuss den Vorschlag der Stadtverwaltung einstimmig an.