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Barrierefreiheit

Barrierefreier Bahnhof: Kulmbach, Pegnitz und weitere Bahnhöfe sollen endlich saniert werden

Mehrere Bahnhöfe in der Region sollen barrierefrei werden. Der Freistaat Bayern hat nun dafür gesorgt, dass der Ausbau in greifbare Nähe rückt. Wann die Bauarbeiten beginnen, steht aber noch nicht fest.

Neben dem Bahnhof Kulmbach profitieren auch die Bahnhöfe Haidenaab-Göppmannsbühl, Kirchenlaibach und Pegnitz vom neuen Aktionsplan der Bayerischen Staatsregierung zum barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen.

Die barrierefreie Umgestaltung der Bahnhöfe sei nicht nur für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, sondern auch für Reisende mit schwerem Gepäck, Kinderwägen und Fahrrädern von großem Vorteil. Am Ende profitieren alle Fahrgäste in diesen Bahnhöfen von der Maßnahme“, betont der Kulmbacher Landtagsabgeordnete und Finanzstaatssekretär Martin Schöffel.

Investitionen in die Zukunft der Bahninfrastruktur

Der Freistaat Bayern stellt 100 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt für den barrierefreien Ausbau bereit, was mit der Beteiligung des Bundes und der DB InfraGO AG eine Gesamtsumme von 200 Millionen Euro Investition bedeutet. Laut dem Bayreuther Landtagsabgeordneten Franc Dierl ist das eine „wichtige Investition in die Zukunft der Bahninfrastruktur“ und werde das Ausbautempo deutlich erhöhen.

Verschiedene Bausteine des Aktionsprogramms

  • Der Bahnhof Haidenaab-Göppmannsbühl profitiert vom Baustein 1 des Programms, der insgesamt 73 Projekte umfasst.
  • Kirchenlaibach wird durch Baustein 2 gefördert, mit 61 fest eingeplanten Projekten.
  • Der Bahnhof Pegnitz gehört zum Baustein 3, der vier größere, verkehrlich wichtige Projekte beinhaltet.

In Kulmbach ist der Bahnhof Teil des Bausteins 5, der speziell für verkehrlich wichtigere Bahnhöfe in Bayern vorgesehen ist. Die Planungskosten für den Umbau wurden bereits im Haushalt der Stadt Kulmbach verankert, sodass die Umsetzung zeitnah erfolgen kann.  Ziel ist die Realisierung in der nächsten Legislaturperiode.

Kommunale Beteiligung und Unterstützung

Die Kommunen haben die Möglichkeit, sich an den Kosten des barrierefreien Ausbaus zu beteiligen. Wie sowohl Dierl als auch Schöffel betonten, könne der kommunale Finanzierungsanteil in Härtefällen reduziert werden, um gleiche Bedingungen für alle Städte und Gemeinden in Bayern zu gewährleisten. Beide Politiker unterstrichen, dass moderne, barrierefreie Bahnhöfe das Image und die Lebensqualität der Städte als Wirtschafts- und Wohnstandorte deutlich verbessern.

Zukunftsvision: 100 barrierefreie Bahnhöfe bis 2028

Im Rahmen des Koalitionsvertrags zwischen CSU und Freien Wählern ist geplant, bis 2028 insgesamt 100 barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen. Der aktuelle Aktionsplan treibt dieses Ziel mit voller Geschwindigkeit voran.

Unterstützung aus Berlin: Emmi Zeulner und Henry Schramm

Die örtliche Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner sieht den Beschluss als „Meilenstein für die Barrierefreiheit“ in Kulmbach. Sie hofft, dass bei zukünftigen Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene ein Programm zur Förderung der Barrierefreiheit von Bahnhöfen eingeführt wird: „Die Planung haben wir dann schon in der Schublade,“ fügte Zeulner hinzu.

Zusammen mit Henry Schramm, dem Bezirkstagspräsidenten von Oberfranken, und Martin Schöffel setzen sich beide seit Jahren für den Ausbau des Bahnhofs ein. „Es war uns schon lange ein Anliegen, den Bahnhof Kulmbach barrierefrei zu machen. Wir freuen uns, dass es nun vorangeht und werden den Fortschritt eng begleiten“, sagte Schöffel und dankte ausdrücklich dem Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Christian Bernreiter, für sein Engagement.

Viele Bahnhöfe warten vergeblich auf das Go

Sanierungsbedürftige Bahnhöfe gibt es viele in der Region. Gerade kleinere Stationen im ländlichen Raum fordern regelmäßig einen barrierefreien Ausbau. Auch in Kulmbach wird seit vielen Jahren für den Ausbau gekämpft.