medi bayreuth-DJ RPM: Vom Jugendzentrum in die Champions League

Ralf Ritter, auch bekannt als RPM, ist DJ der Heroes of Tomorrow. Bei jedem Heimspiel des medi-Teams sitzt Ritter am Spielfeldrand an seinem Plattenspieler und treibt das Team und die Zuschauer in der Halle mit Beats und Rhythmen nach vorne. 

In seiner Anfangszeit hat Ritter mal beinahe einen Freiwurf für medi versaut. Während des Wurfs kam er damals an seinen Plattenspieler. Aus den Boxen dröhnte ein Song. Das brachte den Schützen aus dem Konzept, doch der Wurf ging trotzdem rein. Zum Glück. Raoul Korner forderte ihn dennoch mit einem Augenzwinkern auf: „Ruhig Blut, Junge!“. Ritter, der schon seit über 25 Jahren DJ ist, hat sich das zu Herzen genommen. Wir stellen den Mann an den Turntables der Oberfrankenhalle vor. 

Von Led Zeppelin bis Ice Cube

Ralf Ritters Leben sah anfangs so gar nicht nach Hip Hop aus. Er wurde 1976 in der DDR geboren. Anstelle von Volks- und Pionierliedern hörten seine Eltern Bands wie Led Zeppelin. Von Rapmusik hatte damals in der DDR niemand etwas gehört. Mitte der 80er Jahre zog die Familie dann in die Bundesrepublik. Da fing Ritter an Skateboard und BMX zu fahren. Dabei kam er das erste Mal mit Rapmusik in Kontakt. 

„In meiner Kindheit gab es Led Zeppelin auf die Ohren.“
(Ralf Ritter/RPM über seine Kindheit)

Vom harten Westcoast-Sound der Staaten a la Ice Cube oder Bands wie Public Enemy gelangte er schnell zu deutschem Rap. Die Hip Hop Kultur damals war allerdings noch nicht mit der von heute zu vergleichen. Mitte der 90er fuhren die Hip Hop Fans in kleinen, voll besetzten Autos zu Jams in Jugendzentren in der ganzen Bundesrepublik. So auch Ritter. Die Künstler gaben sich damals häufig mit Spesen und Fahrtkosten zufrieden. Denn im Mittelpunkt stand immer die Kultur.

„Damals hatte niemand in einem Hotel geschlafen. Man hat eigentlich dort immer jemanden gefunden, bei dem man pennen konnten.“
(RPM über die Hip Hop Jams der 90er Jahre)

DJ am Plattenteller. Foto: Pixabay.

Mitte der 90er in Bayreuth

RPM legte damals auch schon selbst als DJ auf. Ab 1996 organisierte er dann selbst Hip Hop Jams in Bayreuth. Pro Jahr gab es zwei Veranstaltungen. Neben Rappern und DJs waren auch Graffiti-Sprüher und Breakdancer dabei und sorgten für reichlich Action. Daneben gab es meist Kaltgetränke und Gegrilltes. Bei der ersten Veranstaltung gab es einen großen Auftritt von F.A.B (Freaks Association Bremen). Mit dabei: Rapper Ferris MC. Für Ritter persönlich ein super Auftritt, für das Publikum, das die Bremer nicht kannte, eher nicht. 

„Bei der Jam damals wollte niemand im Publikum eine Zugabe. Gespielt haben sie trotzdem eine.“
(Ralf Ritter über die erste Hip Hop Jam in Bayreuth mit F.A.B.)

Das Leben auf Tour

Wenn RPM als DJ auf Tour ist, hat er immer seine Platten dabei. Neben Auftritten in Bayreuth, Bamberg und der weiteren Umgebung war der medi-DJ schon in ganz Deutschland an den Plattentellern gestanden. Dabei schleppt der Wahl-Bayreuther seine über 200 Platten in großen Koffern durch das ganze Land.

Bei einem Gig in einer US-Kaserne in Heidelberg wurde es absurd. Mit anderen Künstlern sollte er da für Jugendliche spielen. Aber es gab Auflagen. Daher stellte die Kasernenleitung vor der Veranstaltung einen “Musikkenner” aus den eigenen Reihen ab. Dieser hatte die Aufgabe, die Platten des DJs durchzusehen und solche mit ungeeigneten Texten auszusortieren. Dabei hatte der Zensor sein eigenes System. Ein „Fuck“ pro Lied wäre demnach erlaubt. Bei mehr vulgärer Sprache, wurden die Platten aussortiert und durften am Abend nicht gespielt werden. 

Als DJ bei den Heroes of Tomorrow

Teil der medi bayreuth Familie ist RPM nun seit fast vier Jahren. Seit der letzten Saison unter Michael Koch steht Ralf Ritter nun am Spielfeldrand an den Plattentellern und versucht das Team und die Zuschauer mit seiner Musik anzutreiben. Dabei greift er seltener auf deutsche Lieder zurück, als er es gerne würde. Die Menschen würden diese nämlich nicht so gerne hören. Das könne er zwar nicht nachvollziehen, würde es aber natürlich beherzigen.

Bevor die Zuschauer in die Halle kommen, spielt Ritter auch gerne mal härtere Sachen. Sehr zur Freude der medi-Spieler. Diese würden sich diese Lieder häufig wünschen. Sobald dann die Fans in die Halle strömen, gibt es allerdings nur noch Lieder, die auch für Kinder geeignet sind. Denn diese könnten häufig eben noch nicht wirklich unterscheiden, ob der Rapper das, was er da sagt, nun wirklich ernst meint oder eben nicht. Viele der Rap-Künstler verkörpern ja in ihrer Musik auch Kunstfiguren, ähnlich wie in einem Film. 

Richie ist das Maskottchen von Medi Bayreuth

medi bayreuth-Maskottchen Richie, Foto: Redaktion

“Ohne DJ wär hier gar nix los!”
(Fans von Science City Jena beim Spiel medi bayreuth vs. Jena im Februar 2019)

Im Februar 2019 empfing medi bayreuth Science City Jena zum Ligaspiel. Dabei skandierten die Fans der Thüringer im Laufe des Spiels mehrfach: „Ohne DJ wär hier gar nichts los.“ Als er die Rufe der Gästefans hörte, ist RPM rot geworden. Natürlich weiß er, dass die Jenaer Anhänger das eigentlich negativ den  Bayreuthern gegenüber gemeint hatten, zog aber lieber das Positive heraus, anstatt sich über die Provokationen zu ärgern. 

Für ihn ist es nämlich so oder so eine Bestätigung für seine Arbeit, denn er gebe sich bei jedem Spiel alle Mühe das Team zu unterstützen. Und was die Stimmung in der Oberfrankenhalle anbelangt, habe sich im Vergleich zu seiner Anfangszeit einiges gebessert. Früher habe es viele Buhrufe in der Halle und im Anschluss an Spiele viele böse Facebookposts gegenüber der Mannschaft und dem Trainer gegeben. Das sei heute anders. Heute ließen die Zuschauer ihre Energie lieber in der Halle. Und darum gehe es ja in erster Linie.

 

medi bayreuth: Das ist Jasmin von den Diamonds

Das Bayreuther Tagblatt präsentiert die Cheerleader von medi bayreuth: Das ist Jasmin Barth von den Diamonds!

medi bayreuth wünscht den bt-Lesern frohe Weihnachten

Es weihnachtet sehr. Pünktlich zum Fest der Liebe übermittelt auch medi bayreuth seine Weihnachtsgrüße an die Leser des Bayreuther Tagblatts. Mit dabei: Raoul Korner, Bastian Doreth, Lukas Meisner und Andreas Seiferth. Über dem Text gibt’s die Weihnachtsgrüße im Video!

Raoul-Korner

Foto: Ochsenfoto

Liebe bt-Leser, von ganzen Herzen ein frohes Weihnachtsfest. Euer Raoul Korner.

(Raoul Korner)

Ein lustiges Trio: Bastian Doreth, Lukas Meisner und Andreas Seiferth. Foto: Susanne Monz.

“Du musst sagen, dass wir es sind”!

“Hier sind Basti, Andi und Lukas von medi bayreuth.”

“Für die lieben Leser vom Bayreuther Tagblatt!”

“Wir wünschen euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!”

“Ho Ho ho!”

“Ho Ho Ho!”

“Ciao!”

(Bastian Doreth, Lukas Meisner und Andreas Seiferth)

medi bayreuth: Klarer Sieg gegen Benfica Lissabon

Am Mittwochabend hat medi bayreuth im FIBA Europe Cup Benfica Lissabon empfangen. Die Heroes of Tomorrow gewannen gegen die Gäste aus Portugal mit 96:78. Den VIP-Talk gibt es im Anschluss an die Partie auf der Facebook-Seite des Bayreuther Tagblatt und etwas später hier über dem Text. 

Ausgangslage

Nach der Auftaktniederlage gegen die Bakken Bears, benötigte medi bayreuth einen Sieg, um nicht schon nach Spiel zwei ins Hintertreffen zu geraten. Benfica Lissabon konnte dagegen sein erstes Spiel in der zweiten Gruppenphase für sich entscheiden. Schon in der ersten Gruppenphase setzte sich Lissabon souverän als Gruppenerster mit 5:1 Siegen durch.

Reid Travis im Spiel medi bayreuth vs. Benfica Lissabon. Foto: Susanne Monz

Partie auf Augenhöhe

Zu Beginn der Partie schickte medi-Head Coach Raoul Korner James Woodard, Basti Doreth, Andi Seiferth, Lukas Meisner und Nate Linhart aufs Parkett. Den ersten Dreier sicherten sich die Gäste aus Portugal. Die Heroes of Tomorrow leisteten sich dagegen vor allem in den ersten Minuten einige Ballverluste. Doch mit der Unterstützung der Fans im Rücken fand medi bayreuth schnell ins Spiel. Beide Teams schenkten sich nichts und begegneten sich auf Augenhöhe. Nach dem ersten Viertel stand es 22:22.

Ballverluste und Probleme in der Defense sorgten dafür, dass Benfica im zweiten Viertel mit zwischenzeitlich zwölf Punkten davon ziehen konnte. Zur Halbzeit lagen die Bayreuther 42:51 zurück.

medi bayreuth vs. Benfica Lissabon. Foto: Susanne Monz

medi bayreuth mit viel Kampfgeist

Unbeeindruckt von dem Neun-Punkte-Rückstand kamen die Heroes of Tomorrow aus der Kabine zurück und kämpften sich an den Gegner aus Lissabon heran. Durch einen Dreier von Lukas Meisner gelang es den Bayreuthern Mitte des dritten Viertels sogar die Partie zu drehen und in Führung zu gehen.

Mit einem Acht-Punkte-Vorsprung gingen die Heroes of Tomorrow ins letzte Viertel. Mit einer großen Portion Selbstbewusstsein gelang es medi bayreuth sich mit zwischenzeitlich 15 Punkten von den Gästen abzusetzen. Am Ende gewann medi bayreuth mit 96:78.

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Im bt-Steckbrief verrät Lukas Meisner seinen Lieblingsort in Bayreuth, erzählt von seinem größten Laster und dem härtesten Trainer in seiner Karriere. 

Auswärtsniederlage: medi bayreuth unterliegt Bakken Bears

Am Mittwochabend war medi bayreuth zu Gast bei den Bakken Bears. Den Auftakt in die zweite Gruppenphase des FIBA Europe Cups verloren die Heroes of Tomorrow in Dänemark mit 110:92.

Bakken Bears in Top-Form

Dass medi bayreuth an der Ostküste Dänemarks kein leichtes Spiel erwarten konnte, war Head Coach Raoul Korner vorab bewusst. Seit 48 Tagen waren die Dänen ungeschlagen und gingen mit viel Euphorie in die Partie. Ein Gegner, der keine Fehler erlaube, so Raoul Korner im Vorfeld.

Starke Gastgeber

Den besseren Start erwischten die Gastgeber aus Dänemark. Mit zwischenzeitlich 9 Punkten Führung zogen sie den Heroes of Tomorrow im ersten Viertel davon. Und auch im zweiten Viertel konnten die Bakken Bears über lange Zeit einen komfortablen 10-Punkte-Vorsprung halten. Zur Halbzeit stand es 56:37 für die Gastgeber.

medi bayreuth mit großen Problemen

Auch nach der Halbzeit hatte medi bayreuth mit großen Problemen in der Defense zu kämpfen. Die Bakken Bears bauten ihre Führung weiter aus und zogen streckenweise mit 20 Punkten davon. Auch im letzten Viertel konnten die Jungs von Raoul Korner den Rückstand nicht mehr aufholen. Am Ende unterlag medi bayreuth mit 110:92.

 

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medi bayreuth: Souveräner Sieg gegen den Aufsteiger aus Hamburg

Nach dem Erfolg im Europe Cup in Nikosia war medi bayreuth am Samstagabend zu Gast in Hamburg. Gegen die Towers gewannen die Heroes of Tomorrow mit 95:81.

Besondere Partie

Die Hamburger wollten endlich ihren ersten Heimsieg einfahren. Doch medi bayreuth Head Coach Raoul Korner schwor seine Mannschaft ein: “Wir werden alles daran setzen, dass dies nicht der Fall ist. Für uns wird der Schlüssel darin liegen, über die gesamte Spielzeit die Intensität hochzuhalten.” Einen besonderen Charakter hatte das Spiel vor allem für Justin Raffington. Nachdem Raffington letzte Saison noch mit den Towers in die Bundesliga aufgestiegen ist, kehrte er nun zu seinem letzten Spiel im medi bayreuth-Trikot in seine Geburtsstadt zurück.

Bessere Anfangsphase der Towers

Den besseren Start erwischten die Aufsteiger aus Hamburg. Beide Mannschaften hielten die Intensität hoch. Doch medi bayreuth hatte immer wieder Schwierigkeiten die Defense der Hamburger zu durchbrechen. Ein Zehn-Punkte-Lauf der Gäste war die Folge. Vor allem an der Dreier-Linie wollte auf Seiten Bayreuths nichts klappen.

medi bayreuth kämpft sich zurück

Die Towers spielten sehr körperbetont und kassierten immer wieder unsportliche Fouls. Doch die Heroes of Tomorrow kamen immer besser ins Spiel und erkämpften sich zur Mitte des zweiten Viertels die Führung. Das größte Manko der Bayreuther waren allerdings die fehlenden Rebounds. Das sorgte dafür, dass die Partie weiterhin eng blieb. Erst im dritten Viertel gelang es dem Team von Raoul Korner die Führung auszubauen und die Defense der Gastgeber zu knacken. Am Ende gewann medi bayreuth mit 95:81.

medi bayreuth gewinnt letztes Vorrundenspiel auf Zypern

Am Mittwochabend waren die Heroes of Tomorrow zu Gast bei Apoel Nikosia auf Zypern. Das Team von Head-Coach Raoul Korner gewann mit 83:68.

Das sagt Coach Raoul Korner vor dem Spiel

Apoel hat seit Kurzem einen neuen Trainer, insofern wissen wir nicht genau, was uns taktisch hier erwartet. Das spielt aber auch nicht die große Rolle, denn wir konzentrieren uns in erster Linie auf uns. Ich habe es im Vorfeld schon gesagt, dass dieses Spiel für uns eine gute Trainingsmöglichkeit unter Wettkampfbedingungen ist. Genau so werden wir das auch angehen, nämlich mit voller Professionalität und auch voller Konzentration, aber auch mit entsprechend hoher Rotation.

(Raoul Korner über das Spiel auf Zypern)

Ausgangslage

Tabellarisch gesehen ging es für beide Clubs in ihrer Gruppe C um nichts mehr. medi bayreuth ist seit dem überzeugenden Sieg in Pristina der zweite Tabellenplatz sicher, während Apoel ohne Sieg den letzten Platz der Tabelle belegt.

medi bayreuth überlegen

Zu Beginn der Partie schickte Raoul Korner James Woodard, Nate Linhart, Andi Seiferth, Reid Travis und James Robinson aufs Parkett. Obwohl es für beide Teams um nicht mehr ging, war der Kampfgeist bei beiden Mannschaften da. Obwohl medi bayreuth immer die Führung behielt, konnten sich die Bayreuther bis zur Halbzeit nicht von der Heimmannschaft Apoel absetzen. Nach dem zweiten Viertel stand es 39:35 für medi bayreuth.

In der zweiten Hälfte zogen die Bayreuther dann mit zwischenzeitlich 13 Punkten davon. Am Ende gewannen die Heroes of Tomorrow in menschenleerer Halle ungefährdet mit 83:68.

medi bayreuth empfängt unberechenbare Bonner

Keine Zeit zum Ausruhen! Für die Jungs von medi bayreuth geht es momentan Schlag auf Schlag. Am Sonntag empfängt medi bayreuth die unberechenbaren Telekom Baskets Bonn in der Oberfrankenhalle.

Schwieriges Heimspiel

Nach dem Erreichen der zweiten Runde im FIBA Europe Cup durch den Auswärtssieg am Mittwoch in Pristina, sind die Heroes of Tomorrow an diesem Sonntag wieder in der easyCredit Basketball Bundesliga gefragt. Für das Team von Head Coach Raoul Korner steht dabei eine sehr wichtige Partie auf dem Programm. Am Sonntag um 18 Uhr empfängt man die seit fünf Bundesligaspielen sieglosen Telekom Baskets aus Bonn in der Oberfrankenhölle.

Kurze Vorbereitungszeit

Nachdem die Mannschaft rund um Kapitän Bastian Doreth erst Donnerstagabend aus dem Kosovo zurückgekehrt ist, fiel die Vorbereitung auf das Spiel gegen das Team von Head Coach Thomas Päch, welches in der Basketball Champions League selbst am Dienstag noch in Dijon ran musste, wieder einmal relativ knapp aus.

Rhythmus gefunden

Trotz oder vielleicht gerade wegen der schnellen Abfolge der Spiele in den letzten Wochen, haben die Heroes of Tomorrow ihren Rhythmus gefunden. Vor allem in eigener Halle will man dort anknüpfen, wo man gegen die Basketball Löwen Braunschweig aufgehört hat, um den treuen medi-Fans die zweite Humba in Folge präsentieren zu können.