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Fußball

Das tut sich an der Jakobshöhe – Wo geht es mit der SpVgg Bayreuth hin?

Eigentlich sollte auf dem jetzigen Parkplatz der Spielvereinigung Bayreuth an der Jakobshöhe schon die Bodenplatte für das neue Nachwuchsleistungszentrum liegen. Doch es fehlt das Go des BLSV. Ob noch in diesem Jahr angefangen werden kann? Unwahrscheinlich. .

Die Spielvereinigung Bayreuth besteht seit deutlich über 100 Jahren. Der Verein mit mehr als zwanzig Fußball-Mannschaften hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich und – so hofft Christian Wedlich – eine strahlende Zukunft vor sich. Seit Jahren arbeiten er und viele weitere Altstädter daran, den Verein zu alter oder neuer Blüte zu führen.

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Alte und neue Heimat Jakobshöhe

Die erste Mannschaft trainiert aktuell beim Post SV, der Nachwuchs ist im Stadion und an der Jakobshöhe trainieren die Jugendmannschaften und die Frauen. Die Plätze zum Umziehen, für Besprechungen und mehr sind freundlich ausgedrückt: dürftig. Dass die Spielvereinigung aktuell so weit zersplittert ist, ist natürlich belastend für den Verein. An drei Standorten wird trainiert. Es fehlt eine Heimat – so wie man sie früher bei der Spielvereinigung hatte.

Nachwuchsleistungszentrum und mehr an der Jakobshöhe

In drei Bauabschnitten soll die neue Heimat der Spielvereinigung entstehen: Die Jakobshöhe 2.0 beinhaltet das neue 450 qm große Vereinsheim mit Nachwuchsleistungszentrum, das groß genug ist um die Trainerteams und alle Mannschaften unter ein Dach zu bringen. Außerdem dabei ist der hintere Sportplatz mit 25.000 qm Fläche, der bereits 2012 über eine Flurbereinigung erschlossen worden ist. Auf vier nachhaltigen und modernen Trainingsplätzen wird hier in Zukunft Fußball gespielt werden können. Darunter ist auch ein Kunstrasenplatz und ein Torwarttrainingsgelände.

Die vorbereitenden Arbeiten sind längst abgeschlossen. Sogar die Tribüne, die als letztes dazu geplant wurde und nun als erstes steht, ist schon bereit. Insgesamt soll die Jakobshöhe wieder zur Heimat der Spielvereinigung werden. Und zwar mit einer starken Jugend. Das Nachwuchsleistungszentrum der Spielvereinigung soll helfen Nachwuchstalente in der Region zu halten und verhindern, dass Talente bei erster Gelegenheit nach Nürnberg oder Weiden abwandern.

Spielvereinigung an der Jakobshöhe – zeitlicher Abriss

Die Spielvereinigung Bayreuth ist in der Region und in Bayreuth tief verwurzelt. Wo jetzt die Kärcherwaschanlage und der NORMA-Einkaufsmarkt ist, war einst das Altstadt-Stadion und das Sportheim. Als Hans Walther Wild das Stadion in der Innenstadt 1967 gebaut und als neue Spielstätte der Ersten Mannschaft auserkoren hat, verlor die Spielvereinigung in der Altstadt in gewisser Weise Stück für Stück ihre Heimat. Über die folgenden Jahrzehnte büßte das Gelände an Bedeutung ein und wurde schließlich von den Erben Hans Wölfels, dem das Gelände gehört hatte, verkauft. Das Gebäude in dem lange Jahre quasi übergangsweise das Sportheim war, wird aktuell von einem privaten Investor saniert. Von einer Physiotherapiepraxis und mehr ist die Rede.

Fußball-Leistungszentrum für Nordbayern

Die Spielvereinigung selbst will die Jakobshöhe wieder aufbauen und ihr als Spielstätte und auch als Ort für das Nachwuchsleistungszentrum zu mehr Bedeutung verhelfen. Hier draußen in der Altstadt ist Platz, damit sich der Verein und die Sportstätte weiter entwickeln können. Und zwar nicht für die Profis im Verein, sondern vor allem für die Jugend und die Nachwuchsspieler aus ganz Oberfranken.

Die Jakobshöhe soll eine höhere Anziehungskraft für Talente der Region Nordbayerns haben und die SpVgg Oberfranken Bayreuth 1921 e.V. dadurch nachhaltig stärken.

Warum geht es so schleppend voran?

Aktuell liegt das am BLSV. Die Spielvereinigung Bayreuth hat die Pläne vorgelegt und eigentlich war geplant, dass das NLZ (Nachwuchsleistungszentrum) in diesem Jahr gebaut wird. Zumindest die Bodenplatte sollte längst liegen. Doch aktuell ist davon nichts zu sehen.

Die Tribüne konnte schon errichtet werden, weil dafür keine BLSV-Fördermittel eingeplant sind. Bei allen anderen Maßnahmen, bei denen der BLSV eine Förderung in Höhe von rund 25 Prozent in Aussicht gestellt hat, müssen die Altstädter noch warten. Die Stadt Bayreuth beteiligt sich ebenfalls am Bau über die Sportförderung mit je nach Projekt 10 beziehungsweise 15 Prozent. Insgesamt entstehen beim Bau aller drei Abschnitte Kosten in Höhe von 3 Millionen Euro. Wenigstens wird es in diesem Jahr wegen sinkender Baupreise vermutlich nicht teurer. Im Frühjahr sollte es losgehen. Die Spielvereinigung steht in den Startlöchern.