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Hockey

Die Damenmannschaft vom BTS im Feldhockey auf der Überholspur

Auf dem blauen Feld auf dem BTS-Sportgelände im Kreuz herrscht Hochbetrieb bis in den Abend hinein. Die Hockeysparte des BTS ist beliebt. Das trägt Früchte.

Erstmal fünf Kilometer laufen, dann Steigerungsintervalle mit Sprints und mehr Athletik. Dann wird Technik trainiert: schnelles Laufen mit Dribbeln, Passen und Torschüssen. Abschließend noch eine Runde Feldhockey. Und das dreimal die Woche abends von acht Uhr bis zehn Uhr. Das Training der Hockey Damen vom Bayreuther Verein BTS ist nichts für Faulenzer. Ihr Engagement und Durchhaltevermögen wird belohnt. Sie treten im kommenden Jahr in der Regionalliga Süd an. Das ist die dritthöchste Liga Deutschlands. Sie sind in der Liga das einzige bayerische Team. Schon gelesen? Die Herren vom BBC Bayreuth trainieren für die Basketballsaison und die Herren vom Rollstuhlbasketball sind sogar in der 1. Bundesliga.

Erfolgssträhne bei den Hockey-Damen

Zuletzt sind die Damen drei Mal im Feldhockey aufgestiegen. Auch im Hallenhockey waren sie erfolgreich. Alle verbindet die große Leidenschaft für diesen Sport. Joanna Nägler und Hanna Kraus stehen beide seit vielen Jahren für den BTS auf dem Hockeyplatz und verpassen kaum ein Training. Was sie am Hockey lieben ist vor allem, dass es ein Teamsport ist. Auch die Stimmung in den Hockeyvereinen reißt sie mit. “Es ist ein besonderer Sport. Das macht einfach nicht jeder. Das schweißt zusammen,” sagt Hanna Kraus und Joanna Nägler ergänzt: “Es geht sehr familiär zu und die Stimmung ist gut. Wir machen auch abseits des Feldes viel miteinander!”.

Hockey-Familie

Den Zusammenhalt spürt man wirklich sofort. Viele Jugendliche sind im Sommer auf dem Platz im Zeltlager, die Herrenmannschaft trainiert nebenan und vorher schon war die Jugendmannschaft zum Training da. “Ein gutes Training von Anfang an ist wichtig, damit der Nachwuchs in den Mannschaften gesichert ist”, so Trainer David Lörken.

Wie verletzungsintensiv ist Hockey?

Wenn man beim Training zuschaut, könnte man vermuten, dass sich bestimmt viele Sportlerinnen verletzen, weil der Ball ganz schön hart ist und der Schläger natürlich sehr fest geschwungen wird. Doch Trainer David Lörken widerspricht. Zwar gebe es ab und an mal blaue Flecke, aber ernsthafte Verletzungen entstünden bei anderen Ballsportarten ja oft durch den direkten Körperkontakt und Fouls. Das kommt beim Hockey gerade wegen des Schlägers aber kaum vor. Jede Menge Regeln gibt es beim Hockey außerdem. Zum Beispiel darf der Ball nicht mit dem Fuß berührt werden. Und nur bei einem bestimmten Schlag darf der Schläger über Schulterhöhe geschwungen werden. Und dann ist da noch die Sache mit der Torschusslinie. Nur innerhalb der Linie darf aufs Tor geschossen werden.

Spielerinnen tragen die Kosten ihres Sports selbst

Trainer David Lörken studiert aktuell in Bayreuth. Genau wie die meisten der Spielerinnen. Geld verdienen mit dem Sport kann hier keiner. Das sei aber für niemanden dramatisch. Doch der finanzielle und organisatorische Aufwand, der im kommenden Jahr auf sie wartet, macht durchaus etwas Sorge. Mit Hanau, Stuttgart, Heidelberg, Frankenthal und Wiesbaden warten spannende Gegner auf die junge Bayreuther Mannschaft. Zu den Gegnern fahren die Spielerinnen mit ihren eigenen Autos. Und auch sonst müssen sie die Kosten weitestgehend selbst tragen. Übernachtungen vor Ort und so weiter fallen daher in der Regel aus.

Suche nach einem Sponsor

Nur ganz selten mieten sich die Spielerinnen einen Bus. Wenn sie sich etwas wünschen könnten, dann wäre es daher ein Sponsor, der zumindest für die Fahrten aufkommt. Dann könnten sich die Spielerinnen wieder voll und ganz auf ihr Training und das Spiel konzentrieren. Wir drücken die Daumen, dass sich bald jemand findet.