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Gastronomie

No-Shows in Bayreuth: Ein Gespräch mit zwei Gastronomen

In der Gastronomie sorgen unzuverlässige Reservierungen für wirtschaftliche Einbußen und organisatorische Herausforderungen. Während ein Restaurant bereits auf strenge Maßnahmen setzt, zögern andere, ihre Kunden zu verprellen. Wir haben mit Vertretern beider Positionen gesprochen.

Ein häufiges Problem in der Gastronomie ist, dass Gäste Reservierungen für große Gruppen vornehmen, aber dann mit deutlich weniger Personen erscheinen, ohne das vorher anzukündigen. Dies führt zu wirtschaftlichen Verlusten, da Tische ungenutzt bleiben und Personal sowie Ressourcen unnötig gebunden werden. Um solche Verluste zu vermeiden, setzen einige Restaurants auf strenge Stornierungsrichtlinien oder verlangen eine Anzahlung. Das könnte auch interessant sein: Friedrichsforum: Stadtrat diskutiert Gastronomie-Pläne.

Im Gespräch mit Enzo

Ein Beispiel hierfür ist Enzo’s Pizza Bar. Der Betreiber Fedor Richter berichtet, dass er mehrere hundert Euro Umsatz pro Woche verliert, weil weniger Gäste erscheinen als angekündigt. Die Arbeit, die er in die Planung und Vorbereitung investiert, sieht er durch dieses Verhalten nicht respektiert. Allerdings seien „No-Shows“, also Fälle, in denen Gäste gar nicht erscheinen, eher selten ein Problem.

An Hochfrequenztagen sehr auffällig

Laut Engin Gülyapark, dem zweiten stellvertretenden Kreisvorsitzenden der DEHOGA Bayreuth, hat sich die Situation hier verbessert, was auf die erhöhte Platzverfügbarkeit im Sommer zurückzuführen ist. Die Problematik ungenutzter Tische fällt jedoch insbesondere während der Feiertage und in Hochfrequenzzeiten auf, wenn die Nachfrage nach Reservierungen besonders hoch ist.

Keine wirkliche Lösung in Sicht

Eine richtige Lösung zu diesem Problem ist jedoch eher schwierig zu finden. Enzo’s Pizza Bar hat nun einen Ticketvorverkauf für seine “Tasting Days” eingerichtet; die Testphase hat schon letzte Woche angefangen. Andere Gastronomen sind sich da auf Nachfrage noch unsicher. Zu groß ist die Sorge, dass es persönlich werden könnte. Bayreuth ist eine eher kleine Stadt, wo man seine Kunden kennt. Ihnen mit einer Geldstrafe oder ähnlichen Maßnahmen zu drohen scheint den Gastronomen eher unweise.

Insgesamt bleibt das Problem der unzuverlässigen Reservierungen eine Herausforderung. Ob ein Ticketvorverkauf nun die Lösung ist, bleibt offen.