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Bayreuth

Hitzeschutzprojekt für St. Georgen setzt auf Bürgerrat

In Bayreuth soll es zum ersten Mal einen Bürgerrat geben. So sollen sich Anwohner an einem Hitzeschutzprojekt für den Stadtteil St. Georgen/Burg beteiligen können.

Die Stadt Bayreuth will eine Hitzeschutz-Strategie für den Stadtteil St. Georgen/Burg entwickeln und die Anwohner aktiv einbinden.

Das Projekt wird gefördert

In St. Georgen ist es besonders heiß, so die Stadt Bayreuth. Deshalb wollen  Stadtplanungsamt und Klimaschutzmanagement im Rahmen eines neuen Projekts Wege für einen besseren Umgang mit den hohen Temperaturen finden. So soll den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv begegnet und die Lebensqualität der Anwohner gewährleistet werden. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Initiative “Demografiefeste Kommune” vom Bayerischen Staatsministerium für Finanzen und Heimat.

Uni führt Messungen durch

Ein Jahr ist für die Entwicklung der Hitzeschutz-Maßnahmen angesetzt. Die Stadt arbeitet mit der Universität Bayreuth und dem Gutachterbüro B.A.U.M. Consulting zusammen. Studierende des mikrometeorologischen Fachbereichs der Uni messen aktuell in St.Georgen und Burg die Lufttemperaturen zu verschiedenen Tageszeiten und an verschiedenen Orten. Auf Grundlage dieser Daten sollen dann konkrete Maßnahmen zur Hitzeanpassung entwickelt werden. Wie Haustiere am besten vor der Hitze geschützt werden, erklärt das Bayreuther Tierheim hier.

Bayreuths erster Bürgerrat

Die Anwohnerinnen und Anwohner sollen eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Maßnahmen spielen. Über Bedürfnisse und Vorschläge können zufällig ausgewählte Anwohner bei vier Terminen mit Schlüsselakteuren aus Stadt und Stadtteil und Experten der Uni sprechen und Lösungsansätze erarbeiten.

“Das Format des Bürgerrates wird zum ersten Mal hier in der Stadt Bayreuth durchgeführt“, sagt Oberbürgermeister Thomas Ebersberger. Man müsse neue Wege gehen, um die Gesundheit der Stadtgesellschaft zu schützen und die Lebensqualität zu verbessern. Das Engagement, die Ideen und die Kreativität der Bürgerinnen und Bürger seien von unschätzbarem Wert. “Wer könnte besser wissen, was St. Georgen und die Burg brauchen, als die Menschen, die hier leben?”, so Ebersberger weiter.

Start des Bürgerrats am 24. September

Bereits am 24. September soll der Bürgerrat seine erste Sitzung haben. Bei diesem Termin soll ein erster Austausch zur Klimaanpassung und zu strategischen Ansatzpunkten stattfinden, das Projekt vorgestellt und erste Ideen gesammelt werden.

Ideenkarte soll bald online gehen

Die Stadt lädt außerdem alle Bayreutherinnen und Bayreuther ein, sich aktiv über eine digitale Ideenkarte am Projekt zu beteiligen. Auf der Karte können heiße und kühle Orte im Untersuchungsgebiet St. Georgen/Burg verortet und Projekt- und Maßnahmenideen vorgeschlagen werden. Die Ideenkarte soll in den nächsten Tagen unter www.jetzt-mitmachen.de/hitzeanpassung_bayreuth/online gehen.

Ein Modellprojekt für die Zukunft

Die Stadt sieht das Projekt in St. Georgen als Modell für andere Stadtteile, die ähnlich mit Hitze zu kämpfen haben. Die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Stadtverwaltung und Bürgerschaft soll dafür sorgen, dass die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden und die verschiedenen Maßnahmen umgesetzt werden.