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Sport

Bayreuther Fußballer, die einst an der Spitze waren, treffen sich noch heute

Die Meister von damals treffen sich regelmäßig im FC-Sportheim. Das Bayreuther Tagblatt war dabei.

Wenn eine Bayreuther Fußball-Jugend einen bayerischen Titel holen will, muss sie erst einmal am 1. FC Nürnberg, dem FC Augsburg, dem TSV 1860 München, der SpVgg Fürth und natürlich am FC Bayern München vorbei.

Zweimal in der Geschichte des Bayreuther Fußballs

“Nur” oder besser “immerhin” ist dies zwei Bayreuther Teams sensationell gelungen. Im Juni 1967 setzte sich die A-Jugend des 1. FC Bayreuth im Halbfinale gegen den FC Bayern durch und wurde mit einem 5:2-Finalsieg über den FV 04 Würzburg Bayerischer Meister. Zehn Jahre später siegte die C-Jugend der SpVgg erst in den beiden Halbfinal-Spielen mit 3:2 und 4:3 gegen den 1. FC Nürnberg  und holte sich den Titel mit einem 2:1 im bayerischen Endspiel gegen den FC Bayern München.

1977 C-Jugend auf Erfolgskurs

Als Hans-Peter Sutter im Juli 1977 kurz vor dem Ende der Verlängerung des Schülerfinales den Siegtreffer gegen den FC Bayern erzielte, ahnte er vermutlich nicht, dass ihm der bis heute größte Erfolg in der Nachwuchs-Geschichte der SpVgg gelang. Erwähnenswert ist, dass mit Udo Hacker, Hans-Peter Sutter, Hans Puchtler, Klaus Guhl und Torsten Sewzik, die Söhne der “Vize-Präsidenten” Werner Hacker und Willi Sutter, dem Jugendtrainer Hermann Puchtler, dem legendären Torwart Paul Guhl und dem SpVgg-Masseur Walter Sewzik im Schülerkader waren.

A-Jugend 1967 erfolgreich

Zehn Jahre vorher waren in der A-Jugend des 1. FC Bayreuth der Torhüter Peter Keller, Libero Norbert Panitz, Torjäger Günther Neuß und Günther Klinkisch, später Kapitän der SpVgg in der 2. Liga Süd, die Leistungsträger. Neuß erzielte im Finale in Erlangen-Büchenbach vier Tore, Klinkisch gab an diesem 24. Juni 1967 vier Vorlagen zu den fünf Endspiel-Treffern, die den Titel brachten.

Natürlich mussten auch die jungen FC-Fußballer vorher auch an der A-Jugend des FC Bayern vorbei. Das gelang am 31. Mai 1967. Im Halbfinale traten die Schwarz-Weißen in Kulmbach vor 2.000 Zuschauern als krasser Außenseiter gegen den Titelverteidiger aus München an. Das regte Trainer Hans “Jumbo” Zeitler aber nicht besonders auf. Günther Klinkisch, erinnert sich: “Jumbo hat uns gesagt, dass wir nichts zu verlieren hätten.” Und dann: „Geht raus und haut sie weg.“ Das taten seine Jungs und ließen sich auch nicht durch einen 1:2-Halbzeitrückstand beirren. Nach dem Ausgleich im zweiten Durchgang hämmerte Günther Klinkisch den Ball in der 69. Minute mit voller Wucht in den Torwinkel. Der 1. FC besiegte den Nachwuchs des heutigen Rekordmeisters mit 3:2 Toren.

Der 5:2-Endspielsieg über den FV 04 Würzburg und Bayerische Meisterschaft war aber noch lange nicht alles. Bei der Süddeutschen Meisterschaft konnten Günter Heyer, Willi Brunner, Reiner Pawlick, Peter Fuchs, Oswald Will , Peter Zeitler, Walter Eck und Co. noch einmal stolz auf ihre Leistung sein. Hinter dem VfB Stuttgart und Kickers Offenbach erreichten sie Rang drei.