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Gleichstromtrasse

SuedOstLink: Weitere 55 Kilometer bei Hof/Wunsiedel

Die Bundesnetzagentur hat TenneT den zweiten Planfeststellungsbeschluss für den SuedOstLink erteilt. Der Bau weiterer 55 Kilometer der Gleichstromleitung in Bayern kann beginnen.

Der Bau des SuedOstLink, einer Stromtrasse, die den Norden Deutschlands mit dem Süden verbinden soll, geht voran. Nun ist eine weitere Ausbaustrecke in der Region Bayreuth genehmigt.

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Hohe Akzeptanz bei Grundstückseigentümern: 95 % Zustimmung

TenneT freut sich über die relativ hohe Akzeptanz der betroffenen Grundstückseigentümer. Rund 95 % haben bereits zugestimmt und ihre Flächen für den Bau bereitgestellt. Diese Unterstützung erleichtert den zeitnahen Baubeginn der Stromleitung erheblich.

Meilenstein für die Energiewende: SuedOstLink stärkt Versorgungssicherheit

Der SuedOstLink ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der deutschen Energiewende. Durch die neue Gleichstromleitung wird in Zukunft Windenergie aus dem Norden und Osten Deutschlands sowie Sonnenenergie aus Bayern in den jeweils anderen Landesteil transportiert. Damit leistet der SuedOstLink einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Reduktion von Netzengpässen, betont das Unternehmen TenneT.

Genehmigung für bayerischen Abschnitt C1: Startschuss für großflächigen Bau

Nach der Genehmigung des Planungsabschnitts C1, der sich von Münchenreuth im Landkreis Hof bis nach Thiersheim im Landkreis Wunsiedel erstreckt, kann TenneT den Bau zügig fortsetzen. Erste Arbeiten, wie die Verlegung von Kabelschutzrohren, wurden bereits auf einer Teilstrecke von rund 10 Kilometern durchgeführt. Ab dem 30. September 2024 soll nun der vollständige Bau des Abschnitts beginnen.

Regionaler Rückhalt sichert schnelle Umsetzung

Tim Meyerjürgens, COO von TenneT, betonte die Bedeutung des regionalen Rückhalts: „Mit dem Start des Bauvorhabens setzen wir nicht nur ein klares Zeichen für die Energiewende, sondern profitieren auch von der breiten Unterstützung aus der Region. Dank der hohen Zustimmung der Grundstückseigentümer können wir den Bau zügig und effizient umsetzen.“

SuedOstLink: Zentrale Rolle in der Energiewende

Die Fertigstellung des SuedOstLink wird es ermöglichen, große Mengen an Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu transportieren und gleichzeitig die Netzstabilität zu erhöhen. Dies reduziert nicht nur die Notwendigkeit für teure Netzeingriffe, sondern unterstützt auch die langfristige Senkung der Strompreise in Bayern und deutschlandweit.

Details zum Planungsprozess und weiteren Fortschritten

Die Planfeststellungsunterlagen für den 55 Kilometer langen Abschnitt wurden bereits im März 2023 bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Im Rahmen eines Anhörungsverfahrens konnten öffentliche Stellen sowie Privatpersonen Stellungnahmen einreichen, die im November 2023 diskutiert wurden. Nach eingehender Prüfung hat die Bundesnetzagentur schließlich den Planfeststellungsbeschluss erteilt, der den Weg für den großflächigen Bau freimacht.

Ausblick: Fertigstellung und Inbetriebnahme des SuedOstLink

Der SuedOstLink besteht aus zwei Teilprojekten. Das erste verläuft zwischen Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) und ISAR bei Landshut (Bayern), während das zweite zwischen Klein Rogahn (Mecklenburg-Vorpommern) und ISAR verläuft. Mit einer Übertragungskapazität von jeweils zwei Gigawatt wird der SuedOstLink eine Schlüsselrolle in der deutschen Energieinfrastruktur spielen. Die Inbetriebnahme des ersten Teilabschnitts ist für 2027, des zweiten für 2030 geplant.