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Ehrenamtliche Arbeit

Ute Grünbaum, die gute Seele des Schulwegs: “guten Morgen!”

von Michael Christensen

Ute Grünbaum, 57 Jahre alt, ist eine ehrenamtliche Schulweghelferin in Bayreuth. Jeden Morgen steht sie an der Kreuzung Rathenau- und Leuschnerstraße und sorgt dafür, dass die Schulkinder sicher die Straße überqueren. Ihre Aufgabe macht sie nun seit anderthalb Jahren – bei Wind und Wetter.

Ute Grünbaum lebt in der Nähe der Kreuzung Rathenaustraße/Leuschnerstraße in der Altstadt und hat lange das Verkehrschaos vor Ort beobachtet. “Ich habe gesehen, dass hier ein totales Desaster war mit den Schulkindern und dem Verkehr”, berichtet sie. Als sie dann in der Zeitung las, dass Schulweghelfer gesucht werden, zögerte sie nicht. “Gerade hier an dieser Stelle, wo ich das auch beobachtet habe, habe ich nachgefragt, ob ich helfen kann.” Seitdem sorgt sie täglich dafür, dass die Kinder sicher zur Schule kommen.

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Ein neues Schuljahr beginnt

Ute Grünbaum genießt es besonders, die Kinder nach den Ferien wiederzusehen. “Man vermisst sie schon, wenn Ferien sind”, sagt die Schulweghelferin. Sie freut sich darauf, wenn die Kinder zurückkommen und von ihren Ferien erzählen. “Natürlich wünsche ich ihnen dann noch einen guten Start ins Schuljahr”.

Auch die Autofahrer schätzen Ute Grünbaums Arbeit. Besonders am ersten Schultag ist die Freude groß. “Die Reaktion heute war ja sowas von hammermäßig. Ich sehe nur strahlende Gesichter, jeder winkt, und da geht einem richtig das Herz auf”, erzählt sie.

Ute Grünbaums tägliche Motivation

Trotz der täglichen Herausforderung ist Ute Grünbaum immer gut gelaunt. “Ich stehe da, will auch den Kindern übermitteln: Wenn ich da stehe, ‘ist alles okay'”, sagt sie.

Ihre positive Ausstrahlung spiegelt sich auch in ihrem Verhalten gegenüber den Autofahrern wider. “Meine Autofahrer begrüße ich auch natürlich”, sagt Grünbaum.

Auf die Frage, wie sie es schafft, jeden Tag so fröhlich zu sein, antwortet sie: “Ich weiß es nicht”. Vielleicht liegt es ja an ihrem morgendlichen Ritual: “Unter drei Tassen Kaffee geht ja nichts, bevor ich das Haus verlasse”, gesteht sie.

Mehr als nur ein Ehrenamt

Grünbaum beschreibt ihren Job als Schulweghelferin als eine wichtige und erfüllende Aufgabe, die über ein reines Ehrenamt hinausgeht. Sie sorgt nicht nur für die Sicherheit der Kinder, sondern vermittelt ihnen auch ein Gefühl von Geborgenheit. “Ich helfe jedem: Klein, groß, jung, alt – auch alleinkommenden Hunden”, sagt sie mit einem Lachen.

Ihr Engagement zeigt, dass es oft die kleinen Gesten sind, die den Alltag vieler Menschen sicherer und freundlicher machen.