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Sport

Bayreuther Athletin als Guide bei den Paralympischen Spielen

Maria Paulig vom Verein Icehouse in Bayreuth tritt als Guide gemeinsam mit Anja Renner im Triathlon an. Sie unterstützt die sehbehinderte Sportlerin bei der Orientierung und beim Tempo.

Eine weitere Sportlerin aus Bayreuth ist bei den Paralympics dabei, wenn auch eher im Hintergrund. Maria Paulig vom Sportverein “Team Icehouse” für Rennradler, Mountainbiker, Triathleten und Läufer in Bayreuth ist Guide für die sehbehinderte Triathletin Anja Renner. Renner kam über ihren jetzigen Mann zu ihrem Sport. Am Triathlon fasziniert sie die Kombination verschiedener Sportarten.

Am 1. September um 12:05 Uhr startet Anja Renner mit ihrem Guide Maria Paulig aus Bayreuth in Paris.

Die Rolle des Guides: Mehr als nur Begleitung

Im Rennen ist Maria Paulig für die Orientierung und das Tempo von Anja Renner beim Schwimmen, Radfahren oder Laufen verantwortlich. Als Guide übernimmt Maria Paulig eine zentrale Rolle im Wettkampf. Ihre Aufgabe erfordert nicht nur körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch mentale Stärke, denn Maria muss den Überblick behalten und ihre Athletin gleichzeitig  motivieren.

Ihre Aufgabe nennt Paulig „eine große Verantwortung, aber auch eine Ehre.” Dass ihre Teampartnerin Anja ihr bedingungslos vertraue, flöße ihr größten Respekt ein. Ihre Tätigkeit als Guide ist für Paulig ein Ausgleich zu ihrem Beruf als Zahnärztin und gibt ihr Energie. Lesen Sie auch: Bayreuther beim Rollstuhlbasketball bei den Paralympics 2024.

Das Team ist gut vorbereitet

Das Duo hat sich seinen Platz in Paris hart erarbeitet. In der Zusammenarbeit sind Vertrauen und Kommunikation extrem wichtig. Wie gut die beiden harmonieren, zeigten Renner und Paulig beim paralympischen Test-Event letztes Jahr, das sie für sich entscheiden konnten. Auch beim internationalen Wettkampf in Tasmanien fuhren die beiden einen Sieg ein. Und jetzt wollen sie natürlich in Paris aufs Treppchen. „Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen und aufeinander zu vertrauen”, erklärt Paulig.

Ein unerwarteter Rückschlag

So geschmeidig die Vorbereitungen auch liefen: Der Weg nach Paris war nicht ganz ohne Herausforderungen. Mitte August wurde Maria Paulig unverschuldet in einen schweren Autounfall auf der A9 verwickelt. Glücklicherweise kam Paulig ohne schwerwiegende Verletzungen davon, die emotionale Belastung war jedoch groß. “Es war ein Schock, aber ich wusste, dass ich mich davon nicht unterkriegen lassen durfte”, sagt Maria Paulig. “Anja und ich haben zu hart gearbeitet, um uns jetzt von etwas Äußerem stoppen zu lassen“, so die Athletin weiter.

Vorfreude auf Paris

Auf die Paralympischen Spiele blicken Maria Paulig und Anja Renner voller Zuversicht. Ihre gemeinsamen Erfolge und die Überwindung von Hindernissen wie dem Unfall haben sie stärker gemacht.