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Oberfränkischer Gummistiefelweitwurf

Gummistiefel-Weitwurf in Mistelbach: manche hatten “viel Kerwa im Blut”

von Michael Christensen

Der zweite Oberfränkische Gummistiefelweitwurf ist trotz der Hitze erfolgreich zu Ende gegangen, und die Sieger wurden gekürt: der Trebgaster Daniel Purrucker und die Mistelbacherin Christina Bodenschatz.

In Mistelbach findet der Wettbewerb “Gummistiefelweitwurf” unter der Leitung von Organisator Charlie Moos und Radiomainwelles Kevin Wunder statt.

68 Teilnehmer trotzen der Hitze

Bei strahlendem Sonnenschein und einer Temperatur von 31 Grad treten insgesamt 68 Teilnehmer auf dem Gelände des TSV-Mistelbach an. Das Event findet während der “Misslwoocha Kerwa” statt. Trotz der Hitze und der heftigen Windböen auf dem baumlosen Feld lassen sich die Teilnehmer und Zuschauer nicht entmutigen.

Der Wettbewerb: Drei Würfe und jede Menge Spannung

Die Teilnehmer haben jeweils drei Versuche, den Gummistiefel so weit wie möglich zu werfen. Die Herausforderung besteht nicht nur in der Weite, sondern auch darin, den Stiefel auf dem Spielfeld zu halten. Immer wieder landen die Stiefel abseits bei den Zuschauern, was zu heiteren Kommentaren von Kevin Wunder führt: “Sie haben wohl zu viel Kerwa im Blut.”

Verschiedene Wurftechniken sorgen für Abwechslung

Die Werfer setzen unterschiedliche Techniken ein, um den Gummistiefel möglichst weit zu schleudern. Einige Teilnehmer drehen sich wie beim Kugelstoßen im Kreis, andere werfen den Stiefel wie einen Frisbee oder einen Tomahawk. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Preise und Auszeichnungen

Für die besten Werfer gibt es begehrte Pokale, aber auch Preise wie Maisel Bier, einen Crêpes-Macher oder neue Gummistiefel, “um zu üben”, wie Organisator Charlie Moos sagt.

Christina Bodenschatz beeindruckt bei ihrem ersten Wettbewerb

Für Christina Bodenschatz aus Mistelbach ist es das erste Mal, dass sie am Gummistiefelweitwurf teilnimmt. Mit nur einmaligem Üben vor dem Wettbewerb erzielt sie einen beeindruckenden Wurf von 20,20 Metern und sichert sich damit den ersten Platz. Ihre Technik, bei der sie sich vor dem Wurf im Kreis dreht, erinnert an das Kugelstoßen und hebt sie von den anderen Teilnehmern ab.

Daniel Purrucker verteidigt seinen Titel

Daniel Purrucker, der bereits beim ersten Oberfränkischen Gummistiefelweitwurf in Trebgast triumphierte, sichert sich auch diesmal den Sieg. Mit einem kraftvollen Wurf von 27,55 Metern setzt er sich erneut durch. Er wirft den Stiefel wie einen Ball und durch das Handgelenk verleiht er einen seitlichen Drall. “Ich werde nächstes Jahr auch dabei sein und meinen Titel wieder verteidigen”, sagt er.

Bürgermeister Matthias Mann auf dem zweiten Platz

Mistelbachs Bürgermeister Matthias Mann belegte mit einem Wurf von 25,54 Metern den zweiten Platz. “Ich habe im Garten geübt und den Stiefel 28 Meter weit geworfen, aber heute hat es nicht gereicht”, sagt er. Dennoch werde er im nächsten Jahr wieder teilnehmen, wo auch immer der Wettbewerb stattfindet.

Der Blick in die Zukunft

Organisator Charlie Moos ist zufrieden mit dem Ablauf des zweiten Oberfränkischen Gummistiefelweitwurfs, hat aber noch keine konkreten Pläne für den Austragungsort des nächsten Jahres. “Ich wurde aber von jemandem aus dem Fichtelgebirge angesprochen”, sagt er. Die Vorfreude auf das nächste Jahr sei bereits groß.