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Burger statt Bratwurst

Mit der EM steigt der Heißhunger auf Fast Food auch im Landkreis Bayreuth

Während der Fußball EM wird auch in Stadt und Landkreis Bayreuth ein regelrechter Fast-Food-Boom erwartet: Die Gewerkschaft NGG fordert, dass mit dem Hunger auf Burger und Pommes auch die Löhne der Gastro-Mitarbeiter steigen.

Durchschnittlich hat jeder Bayreuther im vergangenen Jahr 375 Euro für Fast Food ausgegeben. Während der Fußball-EM erwartet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einen starken Anstieg des Fast-Food-Geschäfts in Stadt und Landkreis Bayreuth. Denn wenn man als Fußballfan unterwegs ist, stillt ein Burger mit Pommes ‘to-go’ den Hunger. Wo gibt es in Bayreuth Public Viewing zur EM?

375 Euro pro Person pro Jahr

Im letzten Jahr gaben die Bayreuther rund 38,5 Millionen Euro für Fast Food aus, durchschnittlich 375 Euro pro Person, heißt es in der Pressemitteilung der NGG. Angesichts der niedrigen Löhne in der Systemgastronomie, die oft nur knapp über dem Mindestlohn liegen, fordert die NGG, dass mit dem Fast Food Hunger der Menschen auch die Löhne in der Systemgastronomie steigen.

Fast-Food und der Verdienst einer Servicekraft

Nicht selten kosten Menüs bei einer der großen Fast Food Ketten um die 12 Euro. „Bei einem Besuch verzehrt ein Fan fast den Stundenlohn einer Servicekraft“, so Inga Schneider von der NGG. Denn der Stundenlohn in der Systemgastronomie liege bei 12,61 Euro – lediglich 20 Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn. Nach den Belastungen durch Corona und Inflation bestehe ein „enormer Nachholbedarf“ bei den Löhnen.

Forderungen für bessere Löhne und Ausbildungsvergütung

Die NGG setzt sich für höhere Löhne in der Systemgastronomie ein, teilt sie in einer Pressemitteilung mit. Davon sollen auch die Beschäftigten im Landkreis Bayreuth profitieren.

Konkret fordert die NGG einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde und monatliche Zuschläge von 500 Euro für erfahrene Mitarbeiter. „Diese Fixsumme muss auf die Löhne aufgeschlagen werden, um die Niedriglohnfalle in der Systemgastronomie zu überwinden“, erklärt Inga Schneider.

Die NGG fordert auch eine attraktivere Vergütung für Auszubildende bei Fast-Food-Ketten wie McDonald’s, Burger King, KFC und Co. Die Ausbildungsvergütung soll zu Beginn 1.150 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1.350 Euro betragen, etwa 120 Euro mehr als bisher.

Am 16. Juli 2024 sollen die Verhandlungen zwischen der NGG und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) über einen neuen Tarifvertrag beginnen.