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Keime im Wasser

Trinkwasser in Seulbitz heute gechlort

Wenn das Wasser in Seulbitz etwas nach Chlor riecht, dann liegt das daran, dass die Stadtwerke wegen einer festgestellten Verunreinigung das Wasser gechlort haben. Was das genau bedeutet, gibt es hier zu lesen.

Der Trinkwasserhochbehälter in Seulbitz ist mit Keimen belastet. Die Stadtwerke Bayreuth haben das bei einer Routinekontrolle festgestellt und deshalb das Wasser heute morgen zum Schutz der Bevölkerung mit Chlor versetzt. Ein Abkochen des Wassers ist nach Aussage der Stadtwerke aktuell nicht notwendig. Betroffen sind ausschließlich die Höhenlagen des Stadtteils Seulbitz.

Folgende Straßen/Ortsteile von Seulbitz sind betroffen

  • Almstraße
  • Bergfriedstraße (alle außer Nr. 2)
  • Hohereuth
  • Lenzstraße (betroffen sind: Nr. 8, 10, 12, 14, 15, 18 und 19)
  • Seulbitzer Straße (betroffen sind: Nr. 75, 79 und 81)
  • Sonnenleite
  • Waldstraße

enge Abstimmung mit dem Gesundheitsamt

„Wir haben umgehend das Gesundheitsamt informiert und vereinbart, dass wir das Trinkwasser zum Schutz der versorgten Menschen schnellstmöglich chloren“, sagt Stadtwerke-Sprecher Jan Koch. Das restliche Versorgungsgebiet der Stadtwerke Bayreuth ist nicht betroffen.

Derzeit spülen die Mitarbeiter der Stadtwerke die Leitungen in Seulbitz, damit sichergestellt ist, dass sich das Chlor überall im betroffenen Leitungsnetz verteilen kann.

Ursache für die Keimbelastung noch unklar

Unklar ist laut den Stadtwerken bislang, was die Ursache des Problems ist. Da die Leitungen vor dem Hochbehälter jedoch keimfrei seien, gehe man davon aus, dass sich das Problem im Hochbehälter befinde. Der betroffene Hochbehälter wird deshalb so schnell wie möglich abgelassen, gereinigt und desinfiziert. Wie lange es dauern wird, bis das Wasser wieder ungechlort fließen ist, ist derzeit unklar. Die Stadtwerke arbeiten in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt an einer Lösung.

Grenzwerte werden durchgängig eingehalten

Die gültigen Grenzwerte für Chlor würden durchgängig eingehalten, so Koch. Das Wasser sei daher auch für Babys, Kleinkinder, Schwangere oder Kranke geeignet. Wen der Chlorgeruch stört, dem wird empfohlen, das Wasser dennoch abzukochen.

Bereits im Frühjahr hatten die Stadtwerke in einem anderen Hochbehälter in Seulbitz mit Problemen zu kämpfen gehabt: Auch damals wurde eine leichte Verkeimung festgestellt. Es stellte sich heraus, dass Modernisierungsarbeiten an besagtem Hochbehälter die Ursache waren. „Seitdem kontrollieren wir das Trinkwasser in Seulbitz noch engmaschiger“, sagt Jan Koch. „Wir können daher davon ausgehen, dass wir das aktuelle Problem sehr frühzeitig erkannt haben.“