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Bayreuth Tigers

Rettung der Bayreuth Tigers “zum Greifen nah”: Gläubiger stimmen Übernahme zu

Die Gläubigerversammlung hat über die Zukunft der Bayreuth Tigers entschieden. Sie hat der Übernahme durch “Onesto” zugestimmt.

Die Zitterpartie um die Bayreuth Tigers hat nun fast einen Monat gedauert: Die Software-Firma “Onesto” aus der Nähe von Augsburg hatte Ende März verkündet, die insolvente Eishockey-Mannschaft übernehmen zu wollen. Eine Hürde blieb: Die Gläubiger mussten zustimmen.

Die Gläubigerversammlung hat am heutigen Mittwochvormittag, am 24. April 2024, im Amtsgericht Bayreuth getagt und darüber entschieden.

So geht es mit den Bayreuth Tigers weiter

Die Gläubigerversammlung hat mit großer Mehrheit der Übernahme durch “Onesto” zugestimmt. Das teilt “Relatio PR” mit. Die PR-Agentur aus München vertritt den Insolvenzverwalter Peter Roeger von der “PLUTA Rechtsanwalts GmbH” aus Ulm. Damit sei die Rettung der Tigers “zum Greifen nah”, heißt es in der Mitteilung.

Insolvenzverwalter Peter Roeger sagt: „Heute ist ein wichtiger Tag für das Profi-Eishockey in Bayreuth. Durch die Annahme des Insolvenzplans haben wir die nächste Hürde im Verfahren gemeistert, sodass die Bayreuth Tigers Eishockey GmbH eine Zukunftsperspektive hat.”

Es gebe nun noch eine Einspruchsfrist von 14 Tagen, zum 9. Mai werde der Insolvenzplan rechtskräftig. Damit könne die Gesellschaft den Antrag auf Zulassung zur Saison 2024/2025 fristgerecht bis zum 15. Mai 2024 beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) einreichen. “Der eng getaktete Zeitplan wird damit planmäßig eingehalten”, heißt es in der Mitteilung.

Laut dem Insolvenzverwalter erhalten die Gläubiger nun eine doppelt so hohe Quote, als sie im Falle einer Auflösung der GmbH erhalten hätten. Durch die Annahme des Insolvenzplans bleibe die GmbH erhalten. Wenn die Einspruchsfrist von 14 Tagen vorbei ist, sei das Unternehmen damit saniert.

Das sagt der künftige Geschäftsführer

Die Geschäftsführung der Bayreuth Tigers soll “Onesto”-Gesellschafter Thomas Lünenborg übernehmen. „Wir freuen uns sehr über die Annahme des Insolvenzplans”, sagt er. “Wir müssen jetzt noch die Frist abwarten, damit die Bayreuth Tigers endgültig gerettet sind. In den nächsten zwei Wochen werden wir alle nötigen Maßnahmen umsetzen, um fristgerecht die Lizenz für die Oberliga zu beantragen. Im nächsten Schritt werden wir die sportliche Leitung benennen, die den Kader zusammenstellen wird. Wir von Onesto wollen hier langfristig etwas aufbauen und sehen gute Chancen.“

Neuaufbau “sicherlich nicht in einer Saison abgeschlossen”

“Onesto” wurde im Jahr 2000 gegründet, beschäftigt heute nach eigenen Angaben rund 40 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Aichach bei Augsburg. Das Unternehmen betreibt eine webbasierte Plattform für die Abwicklung von Geschäftsreisen.

Ziel von “Onesto” ist es laut Lünenborg, die Bayreuth Tigers für die nächsten Jahre solide aufzustellen. „Wir stehen für Kontinuität und solides Wirtschaften. Der Neuaufbau ist sicherlich nicht in einer Saison abgeschlossen. Wir hoffen daher auf den Support der Fans und der Sponsoren, um eine gesunde Basis zu schaffen.”