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Bauausschuss

Friedrichsforum: Es wird teurer und dauert länger

Das Friedrichsforum wird wohl teurer und es gibt immer noch keinen genauen Termin für die Fertigstellung. Und dann gibt es noch Probleme mit Lieferanten.

Die ewige Geschichte rund um das Friedrichsforum war der größte Tagesordnungspunkt im gestrigen Bauausschuss. Und der vorgestellte Quartalsbericht macht erst einmal keine Hoffnung auf ein baldiges Ende der Geschichte.

Budget fast aufgebraucht

Den Anfang machte Projektsteuerer Thomas mit der Prognose, dass das Budget wohl überzogen werden müsse. Denn vom Gesamtbudget in Höhe von 98,5 Millionen Euro sind bereits etwa 95 Millionen Euro aufgebraucht. Derzeit geht man davon aus, dass das Projekt jetzt insgesamt 99,8 Millionen Euro kosten wird.

Als Grund für die Mehrkosten nennt Pickel unter anderem Verzögerungen auf der Baustelle, bei der Bauüberwachung und bei Verzögerungen bei den Lieferanten. Lesen Sie auch: Immerhin stehen schon die Mietpreise für das Friedrichsforum.

Immer noch kein Termin für die Fertigstellung

Aus diesen Gründen könne man immer noch keinen Termin für die Fertigstellung des Friedrichsforum nennen. Architekt Thomas Knerer ging während des Quartalsberichts genauer auf die Probleme auf der Baustelle ein.

Ein größeres Problem ist das nicht Voranschreiten des verstellbaren Fußbodens. Dort fehlt immer noch die dafür benötigte Maschinerie, bevor das Parkett eingebaut werden kann. Die Maschinerie dafür sollte laut Knerer bereits am 10. Mai fertig sein. “Das ist ein aufwendiges Problem, das uns sehr beschäftigt”, sagt Knerer.

Eine weitere Sache, die den Bodenbau verzögert, ist die fehlende Schließfreigabe für den Deckenbau. Dort erhalte man laut Knerer ständig falsche Termine, oder vergebene Termine werden nicht eingehalten. Bühnenplaner Walter Kottke geht zumindest davon aus, dass der Boden im September verlegt werden kann. Im Januar oder Februar soll dann der Ausbau des Musikzimmers folgen.

Firmen halten Termine nicht ein

Ein weiteres Problem, was den Bau verzögert und ihn teurer macht, sind einige Lieferanten und Monteure. So werden zum Beispiel die Termine für die Lieferung und den Einbau der speziellen Türen nicht eingehalten. Und an den Türen hängen weitere Anschlussarbeiten, die sich deshalb verzögern.

Laut Knerer werden “Termine ständig nicht eingehalten”, deshalb hat man eine “Taskforce” auf der Baustelle eingesetzt. Diese soll direkt persönliche Gespräche mit den Firmen führen und so Struktur in den Terminplan bringen.

Keine Sanktionen für unzuverlässige Firmen?

“Ich muss ganz ehrlich sagen, so allmählich verliert uns die Geduld hier im Gremium”, sagt Stadträtin Sabine Steininger (Die Grünen). Steininger fragt sich vor allem, ob es denn überhaupt keine Sanktionierungsmöglichkeiten für die Firmen gibt, die ständig ihre Termine nicht einhalten. Auch Stadtrat Thomas Bauske (SPD) schließt sich da an: “Uns sind anscheinend die Hände gebunden.”

Laut Knerer habe mich sich aber dazu entschlossen “keine allzu großen Eingriffe vorzunehmen”, da man befürchtet keinen Ersatz zu finden. “Es sind viele verschiedene Abhängigkeiten, die da zusammenspielen.”