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Alu-Profile schaffen Raum für kreative Entfaltung

Externer Redakteur

Alu-Profile sind beliebig anpassbar und erweiterbar. Dadurch bieten sie Baumeistern ein Eldorado für kreative Anwendungen. ✅

Alu-Profile: nützliche Allrounder nach dem Baukastenprinzip
Die Erfindung des MB Systembaukasten durch die Solinger Konstrukteure Wolfgang Rixen und Gerrit Pies im Jahre 1980 markiert den Übergang von der Massivbauweise zur Leichtbauweise. Durch die Substitution von Stahl durch Aluminium entstand die Möglichkeit einer erheblichen Einsparung von Zeit, Material und Kosten bei verschiedenen Bauprojekten. Der Übergang vom Schweißen zum Schrauben trug seinen Teil zur Rationalisierung der Bautechnik bei.

Die Abkehr von der Glorifizierung stählerner Kolosse, die das totalitäre Zeitalter symbolisierten, und die Hinwendung zu flexiblen Werten fand ihren Anfang. Nicht mehr stahlhart stand im Kurs, sondern smart. Ganz dieser neuen Denkweise sind die Aluminiumprofile verpflichtet, die sich für zahlreiche Anwendungen eignen.
Alu-Profile im Überblick
Für die Kaufentscheidung ist ein Experte für Alu-Profile der richtige Ansprechpartner, um die filigranen, stabilen und flexiblen Halbzeuge in hochwertiger Qualität auf schnellstem Weg zu erhalten. Gemeint ist mit dem Begriff „Halbzeuge“ vorgefertigtes Rohmaterial, das nach dem Baukastenprinzip in einer Reihe von genormten und zweckgebundenen Strukturen zur Verfügung steht. Die auf diese Weise gefertigten Konstruktionen sind damit flexibel erweiterbar und leichter in andere Bauteile zu integrieren. Die genormten Alu-Profile können dabei die folgenden Formen annehmen:

  • L-Profile: flexibel einsetzbare Winkelprofile in L-Form für Verbindungen im 90-Grad-Winkel
  • H-Profile: zwei durch eine Verbindungsleitung miteinander gekoppelte Stränge zum Verknüpfen von Platten und Holzbrettern, die besonders tragfähig sind
  • U-Profile: Winkelprofile in U-Form für den Kantenschutz und die Oberflächenverstärkung mit dekorativem Mehrwert
  • Z-Profile: Die Längseinführung des Verbindungsbolzens ermöglicht eine besondere Festigkeit und Steifheit
  • T-Profile: einfache Verbindungsmöglichkeiten mit hoher Integrität
  • Nutprofile: die Einkerbungen erleichtern die Verbindung
  • Flachprofile: für Unterkonstruktionen
  • Rohre, Stangen, Leisten und Rohrstopfen

Warum sich Aluminium statt Stahl lohnt
Der Unterschied zwischen einem Schwer- und einem Leichtmetall äußert sich in diesem Fall durch ein dreimal so leichtes Gewicht von Aluminium gegenüber Stahl. Trotz des leichten Gewichts verfügt das Material über eine hohe Tragfähigkeit und Stabilität. Es ist leicht zu bearbeiten, zu formen und zu reinigen, was eine flexible Anwendung erleichtert. Darüber hinaus zeichnet sich Aluminium durch korrosionsbeständige, feuerfeste, antibakterielle und temperaturresistente Eigenschaften aus. Das Material ist haltbar und lässt sich gut recyceln, was heute zunehmend wertgeschätzt wird. Die glatte Oberfläche bietet Staub keine Haftung und macht das Material pflegeleicht.

Während die thermische und elektrische Leitfähigkeit Aluminium für moderne Industrieanwendungen attraktiv macht, kann es durch gute Dämpfungseigenschaften Vibrationen und Schwingungen leichter als Stahl absorbieren. Weiterhin wird Aluminium bevorzugt, wenn magnetische Störungen ein Problem darstellen könnten, weil das Leichtmetall keine magnetische Leitfähigkeit aufweist. Sein hohes Reflexionsvermögen prädestiniert Aluminium für Anwendungen, bei denen Wärme- und Lichtreflexionen gewünscht sind.

Die Anwendung von Alu-Profilen
Alu-Profile lassen sich nach dem Baukastenprinzip flexibel verwenden und eignen sich wunderbar für den Einsatz bei Haus- und Gartenarbeiten. Typische Anwendungen sind Gardinenschienen, Fensterrahmen, Lampenbefestigungen, Beschläge und Griffe, Rollladen, Wäschespinnen, Zeltstangen, Dach-, Wand- und Messebau-Systeme sowie Fahr- und Motorräder. In der Industrie ist das Anwendungsspektrum von Aluminium breitgefächert und berührt Branchen wie den Anlagenbau, den Maschinen- und Sondermaschinenbau, die Montage- und Fördertechnik, die Spiegel- und Leuchttechnik sowie die Solarindustrie.

Hier sind komplexe und systemkritische Anwendungen wie Tragkonstruktionen für PV-Anlagen sowie für Antennen und Blitzableiter möglich. Im B2B-Verkehr findet oft eine enge Abstimmung mit den Bedürfnissen des Geschäftspartners mit Blick auf die Konzeption von Winkeln, Nuten und Kanälen statt, während Privatkunden und Heimarbeiter aufgrund der höheren Flexibilität und des geringeren Preises eher auf reine Baukastensysteme zurückgreifen.

Hinweise für Fortgeschrittene
Alu-Profile werden geschraubt und gesteckt. Damit die Verbindungen auf diese Weise funktionieren, ist es wichtig, dass die einzelnen Bauteile zusammenpassen. So muss die Nutzbreite stimmen, wobei gängige Bezeichnungen wie Nut 6 und Nut 8 die Nutzbreite in Millimeter angeben. Ebenso wird bei Alu-Profilen zwischen B-Typ und I-Typ unterschieden

Hier meint die Kategorisierung, dass B-Typen mit Bosch- und Rexrodt-Profilen kompatibel sind, während I-Typen zu allen Item-Profilen passen. Weiterhin ist es wichtig, auf die verschiedenen Legierungen zu achten, die den Alu-Profilen verschiedene Eigenschaften vermitteln. So dient die beliebte Eloxal-Legierung beispielsweise der Verbesserung der Robustheit und schützt die Profile vor Witterungseinflüssen und Kratzern.