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Bayreuth

Stadtwerke Bayreuth: Wasserpreise steigen

Die Wasserpreise in Bayreuth steigen ab dem 1. Juli. Grund dafür sind höhere Ausgaben der Stadtwerke im Bezug auf die Trinkwasserversorgung.

Über die Preiserhöhung informieren die Stadtwerke am Donnerstag, den 27. Juni 2024 in einer Pressemeldung. Grund für den Preisanstieg seien gestiegene Kosten für Material, Personal und hohe Investitionen.

Die Erhöhungen im Detail

Der Preis für 1.000 Liter Wasser wird um 13 Cent auf 2,59 Euro brutto steigen. Auch der jährliche Grundpreis erhöht sich auf etwa 140 Euro brutto für Haushaltskunden. Das sind 10 Euro mehr als im vergangen Jahr.

Für einen durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von etwa 80 Kubikmetern bedeutet das einen monatlichen Preis von etwa 30 Euro.

Hintergrund der Preiserhöhung

Die Stadtwerke Bayreuth führen die Preiserhöhung auf die gestiegenen Kosten für Material, Personal und hohe laufende Investitionen zurück. Diese seien notwendig, um die langfristige Qualität der Trinkwasserversorgung zu sichern. Die Kostenberechnungen für Trinkwasser basieren auf dem Bayerischen Kommunalabgabengesetz. Damit soll garantiert werden, dass sich die Preise ausschließlich nach Kosten und Investitionen für die Wasserversorgung richten. “Mit unserer Wasserversorgung wollen und dürfen wir keine großen Gewinne erwirtschaften,” sagt Stadtwerke-Chef Jürgen Bayer.

Wasserpreise zu vergleichen sei ein schwieriges Thema, so Bayer. Jedes Versorgungsgebiet habe individuelle Anforderungen. So sei beispielsweise die Wasserversorgung in hügeligen Gebieten aufwendiger als auf flachem Gelände, in der Stadt mit ihren vielen Abzweigungen störungsanfälliger und damit mit mehr Kosten verbunden als auf dem Land.

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Investitionen in die Trinkwasserversorgung

Trotz der Erhöhung betont Bayer, dass die Qualität und Verfügbarkeit von Trinkwasser unbezahlbar, und ein angemessener Preis dafür gerechtfertigt sei. „Nur mit auskömmlichen Preisen können wir die Trinkwasserversorgung künftiger Generationen auf gesunde Beine zu stellen”, sagt Jürgen Bayer.

Zuletzt haben die Stadtwerke beispielsweise die Wasserleitung in der Justus-Liebig-Straße erneuert – dieses Jahr war das letzte Teilstück an der Reihe, was mit Kosten in Höhe von rund 250.000 Euro verbunden war. Das nächste größere Projekt steht schon in den Startlöchern: Am Eremitenhof werden die Stadtwerke eine neue Druckerhöhungsanlage bauen – das Unternehmen plant eine Investition in Höhe von 350.000 Euro.

Über die Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Bayreuth

Die Stadtwerke versorgen hauptsächlich das Stadtgebiet mit Wasser. Rund fünf Milliarden Liter braucht die Stadt pro Jahr. Die stammen zu einem Teil aus der Ködeltalsperre der Fernwasserversorgung Oberfranken, aus Quellfassungen im Fichtelgebirge und aus insgesamt drei Brunnenfeldern mit zwölf Tiefbrunnen. In den Wasserwerken auf dem Eichelberg, im Eichelacker und im Löchleinstal filtern die Stadtwerke das Rohwasser und entfernen überschüssige Kohlensäure. Danach wird das Trinkwasser in Hochbehältern gesammelt. Sie liegen auf den Anhöhen der Hohen Warte und auf dem Eichelberg. Dort können die Stadtwerke gut 24 Millionen Liter Trinkwasser zwischenspeichern. Insgesamt betreut das Unternehmen ein Rohrleitungsnetz mit einer Länge von 340 Kilometern. Die Qualität des Trinkwassers überprüfen zum einen Experten der Stadtwerke und zum anderen externe und speziell hierfür zugelassene Labore.