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Kunst

Rita Oppold und Irmi Pollak präsentieren “Fern & Nah” Ausstellung im Neuen Rathaus

von Michael Christensen

Zwei Künstlerinnen, Rita Oppold und Irmi Pollak, präsentieren bis zum 27. September 2024 ihre Ausstellung “Fern & Nah” im Neuen Rathaus. Zu sehen sind sowohl ferne, gewaltige Landschaften als auch nahe, vertraute Orte aus Bayreuth.

Vor neun Jahren bewarben sich Rita Oppold und Irmi Pollak um Ausstellungsräume, die nun rund 80 Bilder ihrer Werke präsentieren. Diese umfassen verschiedene Maltechniken wie Acryl, Aquarell und sogar Lavasand.

Rita Oppold

Für Rita Oppold sind die Landschaften, die sie malt, mehr als visuelle Motive – sie sind Orte, an denen sie sich persönlich wohlfühlen würde. Ihre Kunst spiegelt eine tiefe Verbindung zur Natur wider. Besonders faszinieren sie Berge und Natur, die sie in ihren Bildern oft in einer ruhigen und einsamen Darstellung einfängt. “Im Einklang mit mir und mit der Umgebung”, beschreibt Oppold ihre Inspirationsquelle. Ihre Werke sind oft von ihrer Vorstellung hoher, weißer Berggipfel geprägt. “Ich könnte mir vorstellen, dass ich jetzt in Alaska stehe”, sagt die Künstlerin.

Herangehensweise

Oppold arbeitet intuitiv. Ihre Bilder entstehen oft spontan und ohne Modell: “Einfach intuitiv gemalt.” Sie bevorzugt weniger intensive Farben und vermeidet bunte Kompositionen: “Ich mag es jetzt nicht so bunt.” Besonders bei Bergmotiven und Skylines verwendet sie eine reduzierte Farbpalette, um die Größe und Majestät der Natur zu betonen.

Irmi Pollak

Im Gegensatz zu Oppold wird Irmi Pollak stark von den Orten inspiriert, an denen sie aufwuchs und reiste. Ihre Werke vereinen Architektur und Natur und sind geprägt von einer besonderen Beziehung zu Farben und Licht.

Motive

Pollak wuchs in der Nähe des Hofgartens auf, was einen bleibenden Eindruck auf ihre Kunst hinterließ: “Ja, und das ist die Lieblingsbrücke”, sagt sie über ein Bild einer Brücke im herbstlichen Hofgarten. Sie lässt sich nicht auf ein bestimmtes Motiv festlegen, sondern lässt sich von allem inspirieren, das sie anspricht: “Das muss mich ansprechen, ich muss das aufsaugen”, erklärt Pollak.

Maltechnik

Pollaks Technik zeichnet sich durch Experimentierfreude und den Einsatz von Acrylfarben aus. “Bei Acryl kann ich immer wieder drüber malen, außer ich spachtel”, erklärt sie. Sie legt großen Wert auf Farb-Harmonie und den Kontrast zwischen warmen und kalten Tönen: “Licht und Schatten sind ganz wichtig.”

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Vergleich der Künstlerinnen

Rita Oppold und Irmi Pollak beschäftigen sich beide intensiv mit ihrer Umgebung, jedoch auf unterschiedliche Weise. Während Pollak sich von persönlichen Erlebnissen und Reisen inspirieren lässt und die Harmonie von Farben sowie Licht und Schatten betont, konzentriert sich Oppold auf die unberührte Natur und deren majestätische Stille. Oppolds intuitive, reduzierte Farbgebung verstärkt das Gefühl der Einsamkeit, während Pollaks Werke eine vielseitige Verbindung zwischen Architektur und Natur zeigen.

Der Kontrast zwischen den beiden Künstlerinnen wird im Titel der Ausstellung “Fern & Nah” deutlich. Besucher können anfangs Schwierigkeiten haben, zwischen den Werken zu unterscheiden, doch mit der Zeit und der Auseinandersetzung mit den Themen “nah” und “fern” werden die vermittelten Emotionen spürbar.