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Friedrichsforum

Friedrichsforum: Stadtrat diskutiert Gastronomie-Pläne

Haupt- und Finanzausschuss sowie Bauausschuss haben in einer gemeinsamen Sitzung Gastronomie-Pläne für das Friedrichsforum diskutiert.

Wie kann das Friedrichsforum in der Bayreuther Innenstadt in die Umgebung eingebunden werden? Und wie soll das gastronomische Angebot aussehen? Das war am 19. Juni 2024 Thema in der gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanzausschuss und Bauausschuss des Bayreuther Stadtrates.

Diskutiert wurde dabei unter anderem um die Verlegung von Pflastersteinen zum Anschluss des Gebäudes an seine Umgebung. Außerdem war die Gestaltung des Jean-Paul Platzes Thema, der sich an der Kreuzung von Friedrich- und Ludwigstraße befinden wird. Schließlich wurde diskutiert, ob es ein gastronomisches Angebot in einem an das Forum anschließenden Gebäude, der Friedrichstraße 19, geben soll. Die Themen im Einzelnen:

Gestaltung des Jean-Paul-Platzes

Auf dem Jean-Paul-Platz sollen acht Platanen gepflanzt und ein Fontainenfeld angelegt werden. Als weitere Zugangsmöglichkeit zum Gebäude soll neben den Stufen außerdem eine Rampe gebaut werden, die zwei Meter breit sein und parallel zur Fassade der Friedrichstraße 19 angebracht werden soll.

Theatergaststätte am Friedrichsforum

Ein gemeinsamer Antrag von Stadtratsmitgliedern aus den Fraktionen CSU, DU (Die Unabhängigen), SPD und JB (Junges Bayreuth) befasste sich mit dem Vorschlag, eine Theatergaststätte im bestehenden Gebäude an der Friedrichstraße 19 einzurichten. Dieser Ort sei geeignet, um Passanten in den Komplex Friedrichsforum einzuladen.

Kulturreferent Benedikt Stegmayer nannte den Antrag zwar prinzipiell schlüssig, erklärte aber, warum das schwerlich klappen wird: “Zwischen Friedrichstraße 19 und Forum gibt es keine direkte Verbindung für Gäste, weil der Zugang über die interne Küche verläuft.” Gäste müssen die Friedrichstraße 19 also verlassen, um ins Forum zu kommen und umgekehrt. Der Effekt, dass Gäste ins Theater gezogen würden, sei also so nicht gegeben.

Ein direktes Gastro-Angebot im Friedrichsforum könne diesen sogenannten “Pull-Effekt” aber haben, also Gäste in das Friedrichsforum ziehen. Im Rahmen der Förderung sei aber nur an Veranstaltungstagen Catering möglich, das an verschiedenen Punkten innerhalb des Gebäudes angeboten werden könne. Stegmayer schlug vor, zunächst einmal abzuwarten, wie das Catering-Angebot im Friedrichsforum angenommen werde. Über die Details solle dann zu gegebener Zeit im Stadtrat abgestimmt werden.

Außengastronomie Jean-Paul-Platz

Außerdem Teil des interfraktionellen Antrags war eine Außengastronomie auf dem Jean Paul Platz.

Die Nutzung dieser Fläche sei zu diesem Zweck möglich, sagte Baureferentin Urte Kelm. Die zusätzliche Bestuhlung sei Denkmalpflege-Referentin Julia Tammert vorgelegt worden, die diese abgelehnt habe. Auf dem Jean-Paul-Platz dürften aus denkmalfachlicher Sicht nur vier Tische direkt an der Fassadenseite aufgestellt werden.

Die Gestaltung des Jean-Paul-Platzes ist umstritten

Stefan Specht (CSU) fand die Gestaltung des Jean-Paul-Platzes mit der zwei Meter breiten Rampe parallel zum Gebäude nicht überzeugend. Es sei wichtig, dass der Platz attraktiv gestaltet und dadurch belebt werde. Das wecke Interesse für das Gebäude dahinter. Das Gebäude solle nicht nur für die Verwaltung genutzt werden, sondern idealerweise auch für gastronomische Zwecke. Die vier “Alibi-Tische”, die vom Denkmalschutz genehmigt worden sind, seien nicht ausreichend. Unter den Platanen ein Bier zu trinken, sei ja geradezu im Sinne des Dichters.

Eckhard Sabarth (Die Linke) schlug vor, die Bereiche, in denen die Platanen stehen sollen, zu vergrößern. Karsten Schieseck (BG) begrüßte den Vorschlag von Kulturreferent Stegmayer zunächst einmal abzuwarten, wie das Gastronomieangebot im Friedrichsforum überhaupt angenommen werde.

Stephanie Kollmer (CSU) kritisierte, dass die geplanten Fahrradständer das Erscheinungsbild des Platzes zerstörten und forderte, die Fahrradständer an einen anderen Ort zu verlegen. Darauf erwiderte Baureferentin Urte Kelm, dass die Fahrradständer am Rande des Platzes geplant und mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt seien.

In der Sitzung am 19. Juni haben der Bau- und der Haupt- und Finanzausschuss den Entwurfsplan für den Außenbereich mit Gesamtkosten von 2,563 Millionen Euro zugestimmt. Das Catering soll zunächst im Friedrichsforum verbleiben. Das Erdgeschoss der Friedrichstraße 19 soll aktuell nicht beplant werden und der Plan zu einem späteren Zeitpunkt erneut besprochen werden.